Schon 2007 hatte der aus dem Louisiana stammende Songwriter ein Album mit Soulklassikern unter dem Titel „Save our Soul“ veröffentlicht. Jetzt widmet er sich im zweiten Anlauf Nummern aus den 50er und 60er Jahren und spendet die Hälfte der Einnahmen der von ihm gegründeten SOS Foundatin, die sich der Bekämpfung der Obdachlosigkeit widmet.
Marc Broussard gehört sicherlich zu den eindrücklichsten Soulsängern der Gegenwart. Bei den eigenen Nummern des Songwriters treffen Soul und klassischer Rhythm & Blues auf Rock und Pop. Wenn er sich den Klassikern seiner Jugend widmet, dann geht er mit viel Ehrfurcht vor den Originalen vor. Hier werden Nummern aus dem Repertoire von Sam & Dave, Solomon Burke, Aretha Franklin oder Wilson Pickett wuchtig und mit fettem Gebläse interpretiert. Man fühlt sich deutlich an die Großtaten von Stax oder Atlantic Records erinnert. Und bei den schnellen Nummern zuckt sofort das Tanzbein. Aber das ist immer die leichtere Übung.
Die Größe Broussards zeigt sich in den langsamen Stücken. Hier steht seine rauhe und kantige Stimme ganz im Zentrum. Und der Sänger schafft es, die alten Nummern sich zu eigen zu machen. Man glaubt ihm die alten Geschichten. Hier ist er ganz zu Hause.
Und wie es sich für eine ordentliche Soulplatte gehört, wird an der Begleitung nicht gespart. Neben seiner Band hat er noch Streicher vom ACADANIA SYMPHONY ORCHESTRA und die fantastischen 504 Horns ins Studio geholt.
Als Gäste hat er sich Huey Lewis und JJ Grey für jeweils eine Nummer eingeladen. Zwei unterschiedliche Stücke, „In The Midnight Hour“ von Wilson Pickett und Otis Reddings Schmachtfetzen „These Arms of Mine“ entwickeln als Duette noch mal einen Extra-Reiz.
Abgesehen von der unbedingt unterstützenswerten Mission des Sängers ist „Soul On A Mission“ ein mehr als gelungenes Album für sommerliche Soulparties. Sehr empfehlenswert!