Einen Generationswechsel vollzieht die Andy T Band auf ihrem neuen Album „Double Strike“. Einerseits wird der langjährige Sänger Nick Nixon verabschiedet. Und bei sechs Songs wird gleichzeitig mit Alabama Mike ein neuer Sänger präsentiert. Produziert von Anson Funderburgh ist „Double Strike“ ein Fest für alle Freunde von klassischem Blues, Soul und Gospelklängen.

Es war eine traurige Nachricht, dass der altgediente Sänger Nick Nixon aus gesundheitlichen Gründen zukünftig nicht mehr auftreten kann. In den 60ern hatte er schon gemeinsam mit dem damals noch unbekannten Jimi Hendrix gespielt. 1974 hatte er bei Chess Record einen Plattenvertrag unterzeichnet. Weltweit bekannt wurde er allerdings erst, als er sich mit Gitarrist Andy T (Andy Talamantez) zusammentat. Mit den seit 2013 veröffentlichten Alben erspielte sich die Andy T Nick Nixon Band Fans überall auf der Welt. Hier trafen klassische Bluessounds auf Rhythm & Blues und Gospel.

Wenn „Double Strike“ mit „I Want You Bad“ loslegt, dann ist musikalisch alles beim Alten. Und das ist gut so. Die Stimme allerdings ist noch ungewohnt. Der Tenor von Alabama Mike passt aber prima zum Retrosound der Band. Beim Nachfolger „Somebody Like You“ macht er deutlich, dass er auch gospelähnliche Klänge überzeugend rüberbringen kann. „Sad Times“ ist mit der prägenden Orgel und der fetten Bigband Besetzung dann fast ein Ausflug in die 50er Jahre. Doch Mike sorgt dafür, dass die langsame Nummer immer wieder aufgebrochen wird durch schiere Energie.

Nick Nixon kommt auf seinen Aufnahmen dagegen fast altersweise und milde daher. So ergibt sich auf „Double Strike“ ein spannendes Nebeneinander der Generationen, musikalisch zusammengehalten von einer fantastischen Band, die bei den Sessions unter anderem von Anson Funderburgh, Organist Mike Flannegan und den Texas Horns unterstütz wurde. Dieser Generationswechsel ist mehr als geglückt: Double Strike ist ein Album für Blues Genießer: Unbedingt empfehlenswert!