thankyoulesLes Paul bei seinen wöchentlichen Auftritten immer wieder Gäste auf der Bühne, die dem Vorbild ihren Tribut erwiesen. Egal ob Keith Richards, Steve Miller oder auch Slash oder José Feliciano: Stilistische Grenzen gab es da keine. Gemeinsam mit Les Pauls noch immer existierendem Begleittrio um Gitarrist Lou Pallo haben einige dieser Verehrer jetzt ein Tribut-Album vorgelegt.

Die Liste der Musiker ist auf den ersten Blick direkt einschüchternd: Keith Richards, Billy Gibbons (ZZ Top), Slash, Bucky Pizzarelli, … Doch wer jetzt auf „Thank You Les“ ein den Musikern entsprechendes stilistisches Babylon erwartet, der wird getäuscht. Denn was hier eingespielt wurde, ist ein sehr respektvollles Tribut, eine Verbeugung vor der Musik von Les Paul mit ihrer Mixtur aus Jazz, Swing, Country und Pop. Und auch wenn es manchen der Musiker schwerfällt, diesen Rahmen wirklich als musikaische Heimat zu betrachten: Ausgebrochen wird daraus nicht. Ob nun Billy Gibbons den „September Song“ intepretiert oder Keith Richards selbstkritisch anmerkt, dass der Verstorbene sicherlich im Grab rotiert angesichts seiner Beiträge bei „It‘s Been A Long Long Time“: wie brave Schuljungen werden selbst alte Rocker zu Musterschülern.

Und das zu beobachten macht wesentlich mehr Spaß als man zunächst glauben mag. „Thank You Les“ ist ein wundervoll swingendes Album mit den ganzen großen Hits von Les Paul in sehr traditionellen Versionen. Und damit ist es die richtige Abendunterhaltung für eine gepflegte Cocktailstunde mit alten Freunden.

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