CoverSeit fast 50 Jahren gibt es schon die a capella Gruppe Ladysmith Black Mambazo aus Südafrika. Weltweit bekannt wurden sie 1986 durch ihre Mitwirkung an Paul Simons Album "Graceland". "And Friends" versammelt auf zwei CDs Kollaborationen mit Musikern zwischen Dolly Parton, Natalie Merchant und dem English Chamber Orchestra.

Über die Bedeutung von Ladysmith Black Mambazo für die Wahrnehmung afrikanischer Musik in der Welt braucht man nicht zu spekulieren. So sie in Afrika die erste Gruppe, die eine goldene Schallplatte erhielt. Und es waren vor allem ihre Einsätze im Background von "Graceland", die in Europa und den USA die Musikfans auf die Schönheit der Musik der Zulu aufmerksam machten. Seither ist die Geschichte weiter gegangen. Und noch immer hat der Chor diesen einschmeichelnden und warmen Sound, können die Sänger mit wenigen Tönen die Phantasie auf Reisen schicken.

Insgesamt 30 Stücke, die im Laufe der Jahrzehnte entstanden sind, finden sich auf "And Friends". Das reicht von Stücken mit Paul Simon aus "Graceland" über klassische Soul- und Gospelnummern (etwa mit den Golden Gospel Singers oder mit Emmylou Harris) bis hin zu einer verblüffend einleuchtenden Fassung von "Knocking On Heavens Door" mit Dolly Parton. Es ist erstaunlich, wie bei aller Unterschiedlichkeit der Freunde doch immer der Chorsound die gesamten Nummern bestimmt. Klar gibt es für meine Ohren hier auch Aufnahmen, die die Grenze zum Kitsch eindeutig überschritten haben. Doch sind diese kann man getrost vernachlässigen oder weiterspulen. "And Friends" ist ein sehr guter Weg, Ladysmith Black Mambazo kennen zu lernen oder Erinnerungen aufzufrischen. Danach kann man sich auch ihren aktuellen Projekten widmen, auf denen sie verstärkt Stücke aus der Tradition der Zulu interpretieren.