Kaz Hawkins’ neues Album ist inspirierend, ehrlich warm, voller Energie und einer ansteckenden Leidenschaft. Hier werden Blues und Gospel angerichtet mit einem Klacks Soud und R&B und serviert von einer exzellenten Band mit einer wirklich bemerkenswerten Sängerin.<br /> <br />
Kaz meint, sie höre Etta James, Sarah Vaughan, Big Mama Thornton und Janis Joplin - und man kann Anklänge an all diese großartigen Sängerinnen hören. Aber natürlich ist die Stimme von Kaz Hawkins ganz ihre eigene: kraftvoll, emotional, kratzig, leidenschaftlich, bluesig. Und ihre Musik kommt aus einem tiefen Quell persönlicher Erfahrungen, von Versuchen und Hoffnung für die Zukunft.
Der erste Song „Hallelujah Happy People“ ist optimistisch, reizt dazu, mit den Zehen mitzuwippen, es steckt einen an und setzt den Ton für das ganze Album. „I Saw A Man“ wird von einem unaufhörlichen Drumbeat, der allein beginnt und dann von Akkorden von Klavier und Gitarre begleitet wird. Es ist die berührende Geschichte eines Mannes ohne Heim, der normalerweise bezahlt wurde, um zu spielen, der schon alles gesehen hat, der aber jetzt nur noch Straßenmusik machen kann und von den Passanten ignoriert wird.
„Believe With Me“ ist eine Art säkulares Spiritual - Kaz schaut zurück zu „dunkleren Tagen, einsamen Tagen“, wo sie entdeckte, dass es nur einen Weg gibt, man selbst zu sein - sich zu behaupten. Sie lernte dabei, eine Saat „tief in meine Seele“ zu säen. Und die nennt man Glauben. Da gibt es keinen Raum dafür, sich in Selbstmitleit zu suhlen - „reiß dich zusammen“, singt sie, „du musst Verwantwortung für Dich übernehmen“ und einfach glauben, gemeinsam mit ihr.
Bei „Shake The Flavour“ wird es bluesiger und rockinger. Und das Lied gibt Raum für Kaz‘s kraftvolle Bluesstimme: kratzig und rauh an genau den richtigen Stellen. Der Titelsong „Get Ready“ folgt und nimmt das Tempo ein wenig heraus. Hawkins Stimme ist hier voller Soul und voller Emotionen. Einmal mehr gibt es die Botschaft von der persönlichen Verantwortung: „There‘s no coming back, think about your choices - stand up straight.“ Und wenn Du das kannst: „Get ready for peace and love.“
Bei „Can‘t Afford Me“ klingt die Stimme ein wenig trotzig und selbstbewusst. „You‘re a waste of space, you can‘t afford me … You say you love me, start paying your dues.“<br /> Can’t Afford Me gives voice to a nice piece of defiant self-esteem: “You’re a waste of space, you can’t afford me…You say you love me, start paying your dues.” Und auch „Walking On My Own“ beginnt ähnlich: „I was a fool to love you… I’m walkin’ on my own, without you.”
„Drink with the Devil“ erinnert an alte Bluessongs, ohne jemals traditionell zu klingen. Es ist ein ernüchternder Blick auf die Sinnlosigkeit des Trinkens: „Till you lose control, till you’re out of control, till you can’t see no more.”
Das ist eine hervorragende Sammlung von Liedern: gut arrangiert, voller Ehrlichkeit und Dringlichkeit und mit einer äußerst optimistischen Stimmung. Das Album ist eine Feier des Lebens und seiner Möglichkeiten. Der Herausgeber des „Classic Rock Blues Magazine“ meinte, er sei von dem Album „blown away“. Und ich denke, das könnte auch auf Sie zutreffen.<br />