2014 überraschte die Jack Roberts Harvey Band mit ihrem Debüt „Devil On A Dirt Road“. Jetzt erscheint unter neuem Bandnamen ein Nachfolger. Gitarrist Jim Roberts zelebriert mit seinen Resonants auf „Beneath The Blood Moon“ Southern Rock mit Ausflügen in Funk, Americana und Rootsrock.

Jim Roberts ist ein faszinierender Slide-Gitarrist und Songschreiber. Aktiv ist er bereits seit den 70er Jahren.Dass er allerdings erst jetzt so langsam beginnt, außerhalb der Staaten bekannt zu werden, liegt sicher auch dass er sich einige Jahre seiner Familie widmete und als Polizist arbeitete.

In seinem rauhen Slide-Spiel, ob auf konventioneller Gitarre, Resonator oder auch auf einer dreisaitigen Cigar-Box-Guitar, hört man den klassischen Southern Rock ebenso wie den dreckigen Texas Boogie Rock von ZZ Top. Und genau diesen rauhen kantigen Stil hört man auch in seiner Stimme: Hier wird nichts poliert. Ecken und Kanten bleiben schneidend scharf.

Die Atmosphäre der Songs ist tief im Süden verwurzelt, mal gespentisch düster wie in „Dark Down In The Delta“, mal klassisch wie im herausragenden „The Hell Hounds Due“, mal funky wie in „Tupelo Fool“. Dabei kann man leicht vergessen, dass die Band selbst nicht aus den Südstaaten kommt, sondern an der kalifornischen Westküste beheimatet ist.

Die Resonants bestehen wie der Vorgänger Jack Roberts Harvey Band im Kern aus Jim Roberts, Bassist Tony Jack Gringsby und Schlagzeuger Mike Harvey. Hinzu kommen als Gäste noch der großartige Organist Mike Finnigan, Harpspieler Felix Flanagan und Nathan Rivera, der mit seinem Akkordeon „May All Your Regrets Be Small“ die nötige Dosis Zydeco verpasst.

Ein spannendes und äußerst empfehlenswertes Album!