graveyardSommerliche Popmusik mit einer gehörigen Portion Morbidität ist die Hauptzutat auf Jeremy Messersmith‘ aktuellem Album „The Reluctant Graveyard“. Das Album kann man zu einem selbstgewählten Preis im Internet erwerben.

So wie Jeremy Messersmith über Organspenden singt, hat das wohl noch niemand gemacht: lyrisch, entspannt, mit Geigen und jeder Menge Humor. Genüsslich zählt er auf, wo er die einzelnen Körperteile verloren hat – das Rückgrat etwa in der Hochzeitskapelle. Popsongs mit derartigem mehr als schwarzen Humor finden sich jede Menge auf dem mit einem wundervollen und an Burton erinnernden Cover erinnernden Album. Da geht es etwa um die Augen von „Staatsfeind Nr. 1“ Dillinger, Rendevous auf dem Friedhof oder einen Grabverkäufer.

Dabei ist das Album wirklich keine Musik für Grufties oder Anhänger der Gothik-Szene. Sondern es ist einfach wundervolle Popmusik, deren Morbidität man erst beim Hören auf die Texte auffällt. Anklänge an die Beach Boys in den Chören gibts ebenso wie schluchzende Mundharmonikas. Ein Feeling wie gemacht für den Sommer.

Und wenn grad das Geld knapp sein sollte: Auf seiner Bandcamp-Seite verkauft Jeremy Messersmith dieses und zwei weitere Alben per „Zahl was du willst“. Und das meint: Auch ein Betrag von 0 Dollar funktioniert. Aber ehrlich: so schöne Musik ist auf jeden Fall Geld wert!