Mit neun Jahren fing er als Bassist in der Kirchenband seines Großvaters zu spielen an, später wollte er eigentlich Basketballer werden. Heute ist der 1984 geborene Gitarrist und Songwriter Jarkus Singleton mit seiner Mixtur aus Blues, Soul und Hiphop eine der interessantesten Neuentdeckungen in der amerikanischen Szene. Mit seinem zweiten Album „Refuse To Loose“ ist er bei Alligator untergekommen.
Wenn diese Gitarre zu singen beginnt, dann kann man natürlich die großen Vorbilder zwischen den drei Kings und Stevie Ray Vaughan hören. Doch in der Intensität, wie Singleton etwa in „Purposely“ loslegt, merkt man die Eigenständigkeit des Musikers. Jenseits der stur gespielten 12-Takte-Shuffles ist das eine Musik, die den Blues auf seine emotionale Ehrlichkeit zurückführt und nebenbei sämtliche interessanten Einflüsse einbezieht. „Crime Scene“ etwa ist Soulblues voller Spannung. Der Opener/Titelsong ist für mich einer der besten Bluesrocksongs der letzten Zeit. Und wenn „Hell“ mit seinem düsteren Orgelteppich und der verzweifelt den Schönklang fliehenden Gitarre losgeht, könnten sich manche auch an langsamere Nummern von Gary Moore erinnert fühlen.
Für mich liegt in Musikern wie Singleton viel eher die Zukunft des Blues als bei denen, die aus Modernitätsgründen aber ohne eigentlichen Plan versuchen, einen auf Prince zu machen oder einfach den ausgetretenen Pfaden des Bluesrock folgen.(Alligator/in-akustik)