Seit 2002 Ian Siegals erstes Album erschien, hat der Songwriter nicht weniger als sieben British Blues Awards gewonnen und war zweimal für die Blues Music Awards in Memphis nominiert. Schon allein das dürft klar machen, wie wichtig er nicht nur für den Blues der britischen Inseln ist. Nachdem 2014 mit „Man and Guitar“ ein Solo-Livealbum auf den Markt kam, wurde jetzt mit „One Night in Amsterdam“ sein erstes Live-Album mit kompletter Band veröffentlicht.

Er kann rocken wie damals die Stars in den 50er und 60er Jahren. Mit seiner Band kann er aber auch dreckig und funky losjammen. Doch manchmal erinnert er mit seinen Songs auch an Tom Waits, Springsteen oder Dylan. Neben seinen eigenen Songs interpretiert er auch ein paar ausgewählte Cover wie „Writing On The Wall“ (Harry Stephenson), „Love Hurts“ von den Everly Brothers und andere.

Insgesamt ist das in einem kleinen Jazz-Club mitgeschnittene Konzert eine wundervolles Beispiel für die langsam aussterbende Gattung des Live-Albums: Man fühlt sich einbezogen in das Ereignis eines Clubs, wo sich ein Musiker mit großartiger Band sprichwörtlich den Arsch abspielt. Große Klasse!