hot applySie seien jetzt aus dem Keller in die Garage umgezogen, lassen die Musiker von Hot Fiction anlässlich ihres zweiten Albums „Apply Within“ wissen. Musikalisch hat sich das Duo vom heftigen Bluesrock hin zum Stonerrock entwickelt und bleibt auch jetzt dem Ideal der freien Musik verpflichtet.

„Normaler“ Bluesrock hat heute oftmals ein wenig den Charme von tätowierten biertrinkenden Bikern am Wochenende: Kernig, hart, notfalls brutal – aber nicht wirklich einladend für Außenstehende. Nichts gegen die Leistungen der vielen großartigen Gitarristen in der Szene. Aber wie es eine spanische Band ausdrückt: Heute muss der Blues einfach anders daherkommen. Und das meint auch den Bluesrock.

Hot Fiction sind da eine der vielen Bands, die hier in den letzten Jahren nicht nur die Anregungen von Jon Spencer, den White Stripes oder anderen aufgenommen und um ihre weiteren Vorlieben ergänzt haben. Und mit „Apply Within“ haben sie im Vergleich zum Debütalbum ihren Stil nochmals erweitert: Simple Riffs und atmosphärische Gitarrenteppiche bauen eine Stimmung irgendwo zwischen Jack White und den späteren Led Zeppelin auf. Gitarre und Schlagzeug werden jetzt auch schon mal durch weitere Instrumente ergänzt. Und die Songs (Höhepunkt für mich gleich der Opener „Body Barely Touching Mine“) nehmen mehr durch die Stimmung als durch die pure rhythmische Explosivität gefangen. Insgesamt ist „Apply Within“ eine überzeugende Weiterentwicklung einer guten Band. Und man sollte Schlagzeuger und Sänger Andy Yeoh und Gitarrist Simon Miller. eigentlich mal zu deutschen Festivals einladen. Live macht ein solcher Bluesrock nochmal so viel Spaß wie auf Platte. Wer auf der Suche nach musikalischen Geschenken für Freunde ist; Apply Within kann man kostenlos von der Bandcamp-Seite des Duos herunterladen.

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