Wieder einmal ein Highlight aus dem Hause von Thomas Ruf: Heather Crosse, die in Clarksdale, Mississippi lebende Bassistin und Sängerin veröffentlicht mit „Groovin At The Crosse Roads“ ihr Bluesdebüt.
Das war nicht immer so, die Liebe zum Bass entdeckte sie erst mit 25 Jahren. Als ihr Freund einen Bass mit nach Hause brachte, war es um sie geschehn. Vorher hatte sie bereits Klavier, Altsaxophon und Gitarre ausprobiert. Ihr erster Bass war ein 1962er Fender Jazz Bass Sunburst Reissue mit Daumenauflage und groovy Tweed Hartschalenkoffer.
„Ich habe seit 2010 ernsthaft versucht, einen Song zu schreiben“, erzählt sie. „Hurryin‘ Up To Relax“ & „Why Does A Women need a Bass Guitar“ waren die ersten Songs, die ich geschrieben habe!“
Ich war auch gespannt auf das Album. Da Heather Crosse ja als Bassistin bei Rufs diesjährigen Blues Caravan mitgemacht hat, war ich gespannt auf das Album. Wie gespannt, kann man daran sehen, dass ich mir das Konzert gleich zweimal an verschiedenen Orten angeschaut habe.
Wer die CD einlegt, wird mit dem ersten Song „My Man Called Me“
groovig beschwingt. Es folgt „Why Does A Woman Need A Bass Guitar“, eine Liebeserklärung an Ihr Instrument! „Ich habe noch nie einen von einer Bassistin geschriebenen Song gehört, Vergleich der Liebschaften des Menschen zu Bass! Haben Sie???“ Das waren Ihre Worte zu diesen Song! Unverkennbar der Soul Einfluss im 70er-Style bei „Rockin‘ Chair“ was auch sicher was für den Motown-Liebhaber ist. Darauf folgt von einer Hommage an ihre Wahlheimatstadt Clarksdale (Mississippi): „Clarksdale Shuffle“, sowie „Hurryin‘ Up To Relax“ und „Walkin‘ In Their Shoes“, das ebenfalls aus Crosses Feder stammt.
Fragt man nach Ihrer Inspiration für Ihre Musik?
„Ich bin sehr inspiriert durch die Geschichte der Entscheidungsträger. Einige meiner Favoriten … Muddy Waters, Howling Wolf, John Lee Hooker, Big Mama Thornton, Koko Taylor, Etta James. , ich bin nur ein Gefäß, durch das sich die Musik bewegt. Und ich habe viele Mentoren, ich spiele Bass für die, die mich beeinflusst haben!“
Doch auch als Sängerin ist Heather Crosse eine echte Entdeckung. Gerade bei den souligen Stücken wächst sie über sich hinaus. Beim letzten Track „You Don‘t Move Me No More“ bildet die kraftvoll brummende Stimme den krönenden Abschluss.
Produzent Jim Gaines (Carlos Santana, SRV) hat auf dem Album das wahre Potenzial dieser Sängerin zutage gebracht.
Mein Fazit: Ein sehr ehrliches und emotionales Debüt ohne viel Schnörkelei, das man gut durchhören kann. Für mich ein „must have“!!! (Ruf/in-akustik)