Greifswalder JakobikircheZweimal war die Greifswalder Jakobikirche am 24. und 25. Januar gut gefüllt, besonders auch mit jugendlichem Publikum. Georg Friedrich Händels Oratorium Belshazzar erwies sich als Zuschauermagnet über die Altergrenzen hinweg.

Zweimal war die Greifswalder Jakobikirche am 24. und 25. Januar gut gefüllt, besonders auch mit jugendlichem Publikum. Georg Friedrich Händels Oratorium Belshazzar erwies sich als Zuschauermagnet über die Altergrenzen hinweg.

Der Greifswalder Universitätschor, bestehend aus nahezu 100 Studierenden, bot Händels Oratorium Belshazzar  in original altenglischer Sprache (vielleicht erstmals in Greifswald) mitreißend dar. Man sah es den jungen Leuten an, wie begeistert sie bei der Sachen waren; und zu hören war, wie gründlich sie unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Harald Braun geübt hatten: Eine imponierende Leistung eines Laienchores!

Zu den schlanken jungendlichen Stimmen war das Barockensemble capella vitalis berlin, zuverlässig von Matthias Schneider an der Orgel ergänzt, die ideale Begleitung. Das war ein absolut stimmiges Klangerlebnis: wunderbar weiche Barockoboen fügten sich in den klaren Streicherklang ein, und festlicher Glanz strahlte mit Pauken und Trompeten auf. Die Solisten, Daniela Helten (Sopran), Maria Likhterman (Alt), Saskia Klum (Alt), Peter Potzelt (Tenor), Timo Janzen (Bass) und Ute Hasler als Sprecherin trugen zu dem begeisternden Gesamteindruck bei. Brausender Beifall galt allen Beteiligten. Nach dem

Der gesamte Text des Oratoriums war in Deutsch und Englisch im Programmheft abgedruckt. Trodem konnte einem, der vielleicht nur Heinrich Heines Ballade „Belsazar“ (hoffentlich!) kennt, der inhaltliche Zusammenhang ein bisschen unklar bleiben. Möglicherweise ein Grund, im alttestamentlichen Buch Danie im fünften Kapitel die Geschichte nachzulesen.

Nach dem Brahms-Konzert vom 16. Januar war das bereits das zweite äußerst gelungene Konzert, wo Laien unter professioneller Anleitung bemerkenswerte Musik aufführten. Greifswalds Kulturleben wäre ohne die vielen Laien sehr viel ärmer.