20 Jahre nach der Wende möchte ich einige Bands beziehungsweise Platten vorstellen die mir in dieser Zeit wichtig waren.
Die Ost Berliner Band Die Firma – schon der Name der Band war eine Provokation – hat nur dieses eine offizielle Album gemacht (außer einem Live Mitschnitt, „Die Letzten Tage von Pompeji“ zusammen mit Ich Funktion und Freygang), dann war es vorbei.
„Revolutionäre und Verbrecher“: das ist es. Besser kann man es nicht sagen, dem ist nichts hinzuzufügen. Und dann noch dieses Lied über den „Netten Faschisten“ (der Song ist nicht nach der Wende geschrieben). Wenn man die raue Sprache der Straße und ihre Musik nicht mag, lasse man die Finger von dieser Platte ansonsten sollte man sie mal gehört haben. Diese Band ist völlig zu Unrecht fast vergessen.
Erinnerungen werden wach, es ist lange her über 20 Jahre, ein Abend in der Erlöser Kirche in Lichtenberg. Es muss 1987 gewesen sein. Sicherrungen fliegen im Minutentakt aus den Verstärkern, kein Song wird zu Ende gespielt, 20 Punks tanzen Pogo. Die Firma, eine Band aus dem tiefsten Untergrund des Arbeiter und Bauern Staates. Ständig verboten und doch eine Legende. Nichts erscheint endgültig alles erscheint in Bewegung. Die Bleierne Zeit bricht auf, autonom selbst bestimmt ist diese Musik, dieser Staat ist zwar noch da aber eigentlich irrelevant. Die Kinder der Maschinenrepublik brechen auf, auf einen Weg, von dem sie auch nicht genau wissen, wo sie ankommen werden.
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