Weil er ständig auf Tour war, nannte man ihn den "Gypsy of the Blues". Von 1949 bis 1962 arbeitete er gemeinsam mit John Lee Hooker. Auch mit Otis Redding war er auf Tour. Am 27. Februar starb der auf Jamaica geborene Bluesmusiker Eddie Kirkland an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
Klar, der Auftritt, wo Eddie Kirkland auf dem Kopf stehend Gitarre spielte, wird einigen in Erinnerung bleiben. Doch wenn man den als Kind von Jamaica nach Alabame gezogenen Musiker auf solche schon immer zum Schowgeschäft gehörenden Gags reduzieren will, tut man ihm Unrecht. Denn Kirkland war einer der echten Bluesmen, die diese Musik auf aller Welt zu den Menschen brachte. Und das schon, seit er sich mit zwölf Jahren der Sugar Girls Medicine Show anschloss. Dafür war er von zu Hause abgehauen. Sein musikalisches Vorbild in dieser Zeit war [[Blind Blake]].
Während des Zweiten Weltkrieges war Kirkland Soldat und erlebte dort den Rassismus in aller Härte. Nach seiner Entlassung zog er nach Detroit, wo seine Mutter inzwischen lebte. Neben der Arbeit in einem Kraftwerk spielte er abends bei Parties Gitarre. Dabei lernte er John Lee Hooker kennen, der ihn in den nächsten Jahren häufig als zweiten Gitarristen in seiner Band beschäftigte. Er habe es seinen guten Ohren verdankt, dass er diesen Job so lange und so gut machen konnte, meinte er einmal in einem Interview. Denn mit Hooker gemeinsam zu spielen, war wahrscheinlich einer der schwierigsten Aufgaben im Blues damals. Für Hooker waren allgemein anerkannte Regeln wie die Zwölf-Takte-Form bestenfalls ein Hinweis. Wenn er der Meinung war, dass ein Akkordwechsel an einer bestimmten Stelle zu kommen hatte, dann setzte er ihn da – und ließ sich auf keine Debatten ein. Bei Hooker entwickelte Kirkland seinen ganz eigenen Stil des Gitarrespiels, verwandte offene Stimmungen – und übersetzte den akustischen Kneipenblues des Mississippi-Deltas in sein elektrisches Äquivalent. Er riss die Saiten mit seinem Daumen statt mit einem Plektrum an und konnte so gleichzeitig Akkorde und Bassläufe spielen, was seinen Sound einzigartig machte.
Als Solist konnte Kirkland in den 50er und 60er Jahren nur selten Platten aufnehmen. Singles erschienen bei King Records und bei Fortune. 1961 erschien mit "It's the Blues Man" ein Album, bei dem er von der King Curtis Band begleitet wurde. Inzwischen war er Roadmanager von Hooker, den er bei seinen vielen Touren quer durch die ganzen Vereinigten Staaten begleitete. Als der allerdings in den 60er Jahren die Chance erhielt, in Europa und anderswo in der Welt zu spielen, feuerte er Kirkland. Der kam schließlich nach Macon in Georgia, wo er Bandleader für Otis Redding wurde. Als Eddie Kirk veröffentlichte er dann mit "The Hawk" sogar eine Single beim Stax-Unterlabel Volt. Doch die blieb ziemlich unbeachtet. Damals waren die Tanzfunknummern von Rufus Thomas gefragt, nicht der Blues eines Eddie Kirkland. Das führte letztlich dazu, dass er – auch um seine Familie ordentlich ernähren zu können – die Musik sein ließ und statt dessen als Automechaniker arbeitete.
Allerdings schaffte es der Bluesforscher (und Labelbetreiber) Peter B. Lowry 1970, Kirkland zu neuen Aufnahmen zu überreden. In einem Motelzimmer entstand das akustische Album "Front and Center", gefolgt von der Studioscheibe "The Devil and other blues demons". Bei Lowry's Label Trix Records blieb er die nächsten zwölf Jahre. Noch länger dauerte seine Freundschaft – und immer wiederkehrende Zusammenarbeit – mit der britischen Bluesrockband Foghat, mit der er noch 2010 gemeinsam das Album "Last Train Home" einspielte.
Nachdem er in den 80er Jahren einen Manager hatte, der für ihn Touren und ähnliches organisierte, kümmerte sich Kirkland ab 2000 wieder komplett allein um seine Belange. Er war in den Staaten ebenso häufig auf Tour wie in Europa, wo er oft gemeinsam mit der finnischen Wentus Blues Band auftrat. Am 27. Februar 2011 rammte ein Greyhoundbus Kirklands Wagen in Crystal River, als der bei einem Wendemanöver war. Obwohl er mit einem Rettungshubschauber ins Krankenhaus geflogen wurde, verstarb er kurze Zeit später an seinen Verletzungen.
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