Das ist kein leichtes Album. „Crazy Things“ mag zwar zeitweise luftig und leichtfüßig klingen, wie Countryalben der 70er Jahre. Doch Duane Rutter singt vor allem über die schweren Dinge im Leben: wie man eine Beziehung am Leben hält oder überhaupt zu Rande kommt in dieser harten Welt.
 

Die Karriere des kanadischen Songwriters ist ebenso wie sein Leben ein ständiges Auf und Ab gewesen. Um nicht komplett dem Alkohol zu verfallen, hatte er sich sogar jahrelang komplett zurück gezogen und sich statt dessen um seine Familie gekümmert. Dann kam 2006 sein von der Kritik gelobtes Album „The Waiting Room“. Und seither scheint Rutter musikalisch und überhaupt angekommen zu sein. Da ist keine Bitternis in seinen Liedern, ein wenig Melancholie, klar. Doch die hindert ihn nicht dran, selbst in schwierigen Zeiten die guten Dinge fest zu halten, die Frau etwa, die ihm jegliche Angst nimmt.

Immer mal wieder nennen Leute Country den „Blues des weißen Mannes“. Hier ist ein Album, wo das im eigentlichen Sinne wirklich zutrifft: Rutter nimmt den Hörer mit in seine persönlichen Geschichten und hilft ihnen, mit ihrem eigenen Leben klarzukommen – Blues Is a Healer heißt es nicht umsonst. Das trifft auf „Crazy Things“ ebenso zu: Lieder, um mit dem Leben besser klar zu kommen.