drunksoulsManche nennen die Drunksouls „Red Hot Chili Peppers auf französisch“. Doch die Musik der Band ist ebenso auch rockiger Reggae mit Punk Attitude.

Von ihrem Debütalbum On verra plus tard aus dem Jahr 2006 haben sie 2008 eine Neueinspielung mit weiteren Songs veröffentlicht.

Es ist immer erstaunlich, welche Assoziationen einem kommen, wenn man versucht, eine einem bislang unbekannte Band in den musikalischen Mikrokosmos einzusortieren. Bei den französischen Drunksouls haben Leute schon mit Bob Marley und den Red Hot Chili Peppers um sich geworfen. Aber ebenso könnte man (wegen der Stimme) die frühen Marrillion ins Spiel bringen. Oder auch The Clash wegen der punkigen Attitude, mit der die Band ihren rockigen Reggae spielt. Doch letztlich sind das alles Hilfskonstruktionen, die einen davon abhalten, sich wirklich auf eine Musik einzulassen oder die die eigene Hilflosigkeit angesichts des Neuen unterstreichen.

Zu den Fakten: Die Band um Sänger Djamil Ramdane stammt aus Marseille und nennen als ihre Einflüsse neben den genannten auch noch solche Abschreckungen wie Phil Collins aber ebenso auch Michael Jackson, Eric Clapton, Carlos Santana oder die Black eyed peas. Was letztlich nur meint: ihr Album ist eine musikalische Wundertüte mit der allgemeinen Retrowelle geschuldeten Einflüssen aus den verschiedensten musikalischen Richtungen. Die aber wiederum ein überzeugendes Songergebnis bringen. Man höre nur den funkigen Opener „Pain of life“, der sofort zum Tanzen reizt und solch melancholischen Balladen wie „Dear Lady“. Und dann ist dann der allumarmende und um Frieden bittende Reggae etwa in „No more fighting“, der am ehesten nach Jamaica und hin zu Marley verweist.

Insgesamt ist die bei Jamendo veröffentlichte Scheibe eine absolute Hörempfehlung nicht nur für Fans der genannten Richtungen.