Ein All-Star-Projekt der spanischen Reggae- & Ska-Szene sind Dr. Jau & The Peanut Vendors. Mit ihrer ersten EP nehmen sie uns auf eine musikalische Zeitreise in die 60er Jahre mit. Aktuelle Ska-Produktionen hören sich oft mehr nach Punkgarage als nach der Karibik an. Dabei ist gerade der klassische Ska und Rocksteady eine Musik, die einem selbst im nebligen Winter ein sonniges Gemüt verschaffen kann. In Zeiten wie diesen freut man sich besonders, wenn Musiker sich auf die Geschichte ihrer Musik zurück besinnen und sie mit alten und neuen Kompositionen auf Platte bannen.
Wie etwa die EP „Why Rock when you can Stead’n’Roll?“ von Dr. Jau & The Peanut Vendors. Das All-Star-Projekt um den Gitarristen Dr. Jau hat sich aus Mitgliedern von solchen in der freien Musikszene anerkannten Ska-Gruppen wie Ki-Sap, the Golden Singles und anderen spanischen Bands zusammengefunden, um klassische karibische Musik zu spielen.
Und so finden sich Anklänge an entspannten Calypso auf ihrem Debüt ebenso, wie der Ur-Ska mit seinen Referenzen zum klassischen Rhythm & Blues. Doch selbst Titel von Billy Bragg (A New England) oder Miles Davis (Tune Dub) klingen dabei nicht etwa wie für eine Oldie-Gala geübt sondern wie für eine extrem heutige heiße karibische Tanznacht gespielt. Hier sind Profis am Werke, die unwahrscheinlich viel Spaß an ihrer Musik haben und den auch in jeder Note weitergeben. Hoffentlich bleibt es nicht bei der einen Veröffentlichung dieser Gruppe.
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