dikladori

Dikla Douri ist eine israelische Sängerin mit Wurzeln in Marokko und dem Irak. Auf ihrem Debütalbum „Love and Music“ wird gleichzeitig ihre Liebe zur arabischen Popmusik deutlich.

Eigentlich ist „Love and Music“ schon im Jahr 2000 veröffentlicht worden. Damals war es von einer großen Tageszeitung in Israel zu den fünf besten Platten des Jahres gerechnet worden. Und einer der Songs tauchte auch auf einem von BMG veröffentlichten Weltmusiksampler auf neben solch bekannten Künstlern wie Natacha Atlas, Marian Faithful und Goran Bregovic. Dass die Platte jetzt bei Jamendo neu herausgekommen ist, dürfte Hörern auch außerhalb Israels und der eingefleischten Weltmusikgemeinde deutlich machen, was für eine großartige Pomusikerin Douri eigentlich ist.

Denn das sollte man schon beim ersten Hören verstehen: Auch wenn Love and Music übervoll ist an israelischen und arabischen Anklängen – es ist eine tanzbare Popplatte jenseits des Bauchtanzkitsches, den man sonst immer zuerst im Ohr hat. Erinnerungen an Ofra Haza sind für europäische Hörer wahrscheinlich unumgänglich – hatte sie doch die Popmusik des Vorderen Orients hierzulande in die Hitparaden gebracht. Aber auch Natacha Atlas oder Trance Global Underground könnte man als Referenzen heranziehen. Ergreifende Melodien und diese hypnotischen Rhythmen, bei denen man kaum still sitzen kann. Eine hervorragende Platte.

Mittlerweile gibt es mit dem 2004 erschienenen Album „World“ ein zweites Album dieser Sängerin. So wie schon beim Debüt zeichnet sie dort für alle Songs und Texte verantwortlich. Bei ihren Live-Programmen spielt sie allerdings nicht nur ihre eigenen Titel sondern beispielsweise auch klassische ägyptische Stücke etwa von Abdel-Halim Hafez und anderen. Ich hoffe, dass man sie damit auch mal in Deutschland erleben kann.