Mit Speak & Spell begann im November 1981 die Plattenkarriere von Depeche Mode. Es ist nach Ansicht des Rezensenten das untypischste und poppigste Album der Briten. Vorbemerkung

Schreib mal was zu den Depeche Mode-Alben! Die Jungs von „www.wasser-prawda.de“ haben da einen Satz gesagt, dessen Umsetzung gar nicht leicht so leicht ist. Aber zugesagt ist zugesagt:

Mein Name ist Tommasch. Bin mittlerweile 36 Jahre auf dieser Erde unterwegs und höre Depeche Mode seit 1985. Damals wurde ich in Neubrandenburg von einem Kumpel auf diese Band aufmerksam gemacht. Und diese Aufmerksamkeit dauert noch immer an. Der erste Song von DM, den ich bewusst gehört habe, hiess „It´s Called A Heart“ (The Singles 81-85). Ab diesem Zeitpunkt hatte es mich gepackt. Bis heute liebe ich die melancholische Musik, die dunklen Beats und atmosphärischen Geräusche…

Nun also soll ich die Alben (die Live-Alben nehme ich mal raus) kritisch beäugen. Dabei werde ich chronologisch, angefangen beim „Speak & Spell“-Album von 1981 bis zur aktuellen Scheibe „Sound Of The Universe“ von 2009, vorgehen. Die erste Scheibe liegt im CD-Player… Play-Taste… und los.

1981 – Speak & Spell

Der Anfang! Depeche Mode veröffentlichten ihr Debüt-Album im November 1981. Die Bemerkung „Synthetics & Voices by Depeche Mode“ – so steht es im Booklet geschrieben, lässt keinen Zweifel zu: Instrumente? Ach Nö! Hier wurde am Computer, beeinflusst von Kraftwerk, gewerkelt. Der präsentierte Mix aus naivem Frohsinn, düsteren Keyboards, tanzbaren Melodien und New Wave-Styling traf offensichtlich voll den Zeitgeist. Um es vorweg zu nehmen: „Speak and Spell“ ist das untypischste Album, weil popigste Album der Gruppe. Zu diesem Zeitpunkt war Vince Clark der Songwriter – ein Umstand, der zur „Popigkeit“ beitrug.

Ich muss über dieses Album immer ein wenig schmunzeln. Dave Gahan´s Sanges-Kunst ist noch nicht ausgereift, viele der Songs sind von Vince Clark, der, meiner bescheidenen Meinung nach, Martin L. Gore nie das Wasser reichen konnte, und die Technik der Achtziger – naja, analog hat ja auch was. Trotz dieser bescheidenen Technik haben DM doch ein paar wirkliche Perlen hinterlassen. Als Beispiele hierfür seien die Songs „Photographic“, „Puppets“ und „Nodisco“ genannt. Das gern zitierte und als Meilenstein beschriebene „Just cant get enough“ (Tja, so klangen damals Hits.) mag ich bis heute nicht. Es ist mir einfach zu fröhlich! Im Gegensatz dazu steht die wahrlich schnuckelige Fröhlichkeit eines Songs wie „Whats your name“ (Kleiner Hörtip – im Lied singen DM im Chor: „pee arr ee double tee why!“ – zum Ablachen, man sollte, nein – man muss sich für diese Passage – mit Tränen in den Augen – verneigen). Es hat einfach etwas sehr nostalgisches für mich dieses Album heute zu hören (und das nach vielen Jahren) – mehr nicht.

Hörempfehlungen: Puppets, Nodisco, Photographic