Cover

Melancholisch, verspielt und romantisch – Mit Io Tra Di Noi versucht Dente (Giuseppe Peveri) jetzt auch außerhalb Italiens bekannt zu werden.

Die Gitarre klimpert verhalten, eine Stimme irgendwo zwischen einem verliebten Celentano und einem schmalzreduzierten Eros Ramazotti. Willkommen in der Welt von Dente. Doch was so typisch in Singer/Songwriter-Tradition beginnt, wird immer mehr zu einem Stück Italo-Pop mit einigen rockigen Ausreißern. Genau die richtige Hintergrundmusik für Rotwein am Kamin, wenn man Rücksicht auf weiblichen Besuch nehmen möchte und daher Rock und Blues im Regal lassen will. Sehr angenehm zu hören – aber musikalisch sicherlich nicht der Beginn einer Revolution.

Warum man jetzt davon ausgeht, Dente würde das "next big thing" sein, dass es aus Italien zu einem weltweiten Erfolg schafft, erschließt sich mir nicht wirklich. "Io Tra Di Noi" ist nicht schlecht, aber ohne Kenntnisse der italienischen Sprache entgeht mir wahrscheinlich ein großer Teil der textlichen Tiefe der Lieder. (Das ging mir auch schon so bei den bisherigen Angriffen italienischer Sänger auf die hiesigen Charts. Und wenn da die Musik oder der Typ dahinter nicht wirklich umwerfend war, ignorierte ich sie recht erfolgreich.) Celentano, Branduardi oder Conte spielen aber auch musikalisch noch in einer ganz anderen Liga. Und für mich Nörgler sind das noch immer die Maßstäbe für Musik aus Italien.

"Io Tra Di Noi" erscheint Mitte Januar beim italienischen Label Ghost Records und wird hierzulande von Alive vertrieben.