Die Steigerung eines Live-Albums? Das könnte ein ungeplantes Live-Album sein, für das die Musiker nicht mal geprobt haben. Ähnlich spontan gingen Debbie Bond & The Trudats bei der Aufnahme ihres aktuellen Albums „That Thing Callled Love“ vor.
In Alabama zählt Sängerin/Gitarristin Debbie Bonds zu den Elder Statesmen der Bluesszene. Seit sie vor über dreißig Jahren in den Bundesstaat gezogen war, hat sie unter anderem mit Johnny Shines, Eddie Kirkland, Sam Lay und Willie King gearbeitet. Letzterer machte sie mit dem in England aufgewachsenen Musiker Rick Asherson bekannt. Und der klassisch ausgebildete Multiinstrumentalist ist inzwischen Bandleader ihrer Trudats, die im April 2013 eingeladen wurden, bei der Mando Blues Show des Senders WRFN in Nashville zu spielen. Nachdem man die Bänder der Sendung gehört hatte, beschloss man spontan, daraus ein neues Album zu machen.
Zu Hören bekommt man auf „That Thing Called Love“ eine Mixtur aus New Orleans Sound, groovenden Nummern mit feinen Bluesgitarren und Balladen, die von Bonds eindrücklicher Stimme getragen werden. Man spürt den Songs die absolute Spontaneität der Aufnahmen ab. Und gerade das macht den Reiz von Songs wie dem Holmes Brothers Cover „Feed My Soul“ oder dem tollen „Steady Rolling Man“ aus. Das ist wirklich ungekünstelte Livemusik einer tollen Band mit einer ebenso großartigen Frontfrau an Mikrofon und Gitarre (cdbaby).