An der Ostküste der Vereinigten Staaten kennt man D.A. Foster seit Jahrzehnten als Bandleader, Prodzent und Inhaber einer Firma, die Musikern Instrumente vermietet für ihre Tourneen. Gemeinsam mit dem langjährigen Freund Mark Finnegan als Produzent udn Pianist/Organist und der Phantom Blues Band hat er jetzt ein tolles Album voller Soul, Blues und ein wenig Funk veröffentlicht.

Seine Gesangslehrer waren die ganz Großen des Blues: Muddy Waters, Willie Dixon, Howlin Wolf, Koko Taylor und andere gastierten regelmäßig im Shaboo Inn, dem Musikladen in Conneticut, bei dem D.A. Foster Miteigentümer war. 1979 gründete er die Shaboo Allstars, zu dessen erster Besetzung auch Matt „Guitar“ Murphy gehörte. Und später sollte er bei einer geplanten Neugründung von Electric Flag den Platz von Nick Gravenites einnehmen. Der Plan ging leider ebenso wie die Produktion eines Soloalbums durch Paul Rothchild daneben. Doch spätestens jetzt mit „The Real Thing“ sollte man D.A. Foster als einen der bemerkenswerten Blues- und Soulsänger der Gegenwart wahrnehmen.

Ob mit funkigem Blues wie beim Opener „Good Man Bad Thing“, mit ohrwurmverdächtigem Rhythm & Blues („We All Fall Down“) oder herzzerreißenden Balladen („You Just Can‘t Smile It Away“); Fosters warme und wandlungsfähige Stimme ist für mich eine echte Entdeckung. Die Gitarre von Johnny Lee Schell setzt dazu markante Blues-Akzente, während Finnigans Orgel die nötige Soulgrundierung gemeinsam mit Bläseru und Backgroundsängerinnen sorgt. „The Real Thing“ – eine wirklich feine Soulbluesscheibe!