Die Kategorie „Rock“ ist nicht sofort und zu jedem Zeitpunkt einleuchtend, wenn man sich Cavalier Rose anhört. Mit der Stimme von Sängerin Heather Christian könnte die Gruppe gut auch in den Folk wechseln. Und die Rhythmen von Drummerin Sarah Tomek und Basser Chase McGowan legen einen Groove, der nicht zu dem oft imaginierten Einerlei des weißen Rock passen will. Doch dann sind es immer wieder die Gitarrenklänge von Gibbs Drinon, die als Bestätigung dienen: Ja, hier ist eine Rockband am Werke.
Eine recht junge außerdem. Denn gegründet wurde das Quartett erst im vergangenen Winter. Und schon nach sieben vollen Bandproben war die Gruppe so weit, ihre erste EP „Primary Colors“ einzuspielen. Dazu reisten sie von New York zu einer aus dem 19. Jahrhundert stammenden Schaffarm am Connecticut River. Dort nahmen sie in drei Tagen die sechs Songs auf, die sie anschließend auf ihrer Homepage zum Download anboten und bei ihrem ersten Gig verkauften. Zwei Wochen später schon kürte eine Zeitschrift sie zu den Künstlern des Monats.
Die Wurzeln der Band reichen allerdings weiter zurück. Drinon und McGowan lernten sich bereits vor Jahren in Philadelphia kennen, wo sie gemeinsam studierten und erstmals gemeinsam musizierten. Nach dem Abschluss zogen sie gemeinsam nach Brooklyn, um die musikalische Reise gemeinsam fortzusetzen. Dort trafen sie Sarah, die als Drummerin schon in Springsteens Heimat Asbury Park bekannt geworden war. In ihrem Keller wurde das erste Demo eingespielt. Und dann zog man auf Vorschlag eines Freundes in eine Bar, wo man sich eine Sängerin anhören wollte.
Heather Christian ist die Tochter eines Bluesmusikers und wuchs in Mississippi auf. Für das Musikstudium kam sie nach New York und spielte bald überall in der City Klavier und sang. Sofort wussten die beiden Männer der Band, dass sie ihre Sängerin gefunden hatten und schickten ihr den Link zu den Demoaufnahmen. Was folgte war ein Abend zu viert mit Gesprächen über Musik. Und am Ende der Nacht war die Band gegründet.
Der Name übrigens soll Chase McGowan übrigens beim Betrachten von Dali-Werken eingefallen sein…
P.S.: Der Besuch der Homepage lohnt sich immer wieder. Denn aktuelle Demos der Truppe kann man dort regelmäßig zum Download finden.