boomerangEs gibt Musik, die einfach passend für den Sommer ist. Boomerang Summer haben das schon im Namen. Das Quartett aus Seattle vereint mit jeder Menge Spaß Rock, Soul, Gospel und Jazz.

Musik für den Moment nennt Boomerang Summer ihre Musik. Wobei sie den Moment nicht näher spezifizieren. Beim ersten Hören würde ich sagen: Was dieses Quartett spielt, ist die richtige Musik für die Party am Strand. Nicht die laute Grillparty, sondern ein ruhigerer Abend mit kalten Drinks (auch ohne Schirmchen).


Enstanden ist die Band nach dem Motto: Let it happen. Das ist zu hören – hier spielen Leute, die Spaß an der Musik haben und das auch nicht auf eine Stilgrenze einengen wollen.Auch wenn sie als Vorbilder so verschiedene Leute wie Stevie Wonder, Stevie Ray Vaughan, Van Morrison oder Dave Mattews nennen, sind die Stücke, die man von ihnen im Internet zu hören bekommt, durchaus eigenständig und original: Ruhig soulig-folkige Stücke wie „Simple“ oder „Breath“ stehen neben dem durch ein wundervolles Gitarrensolo in Blues-Gefilde abdriftendes „Say Goodbye“. Und dann wieder ein Lied wie „Save“, wo die Gitarre die Liebe zum Jazz mehr als deutlich zu hören ist.

„Wenn wir Musik spielen, dann ist es so, wenn wir zurück in die Kindheit gehen“, meint Frontmann Trevor Ras. Kindheit als der Ort, wo das einzige, was zählte die Gegenwart ist, wo nur entscheidend ist, was man im gegenwärtigen Moment tut. Wobei das Geheimnis der Band sicherlich auch in ihrer einzigartigen Zusammensetzung liegt. Da ist Ian McKamey, der als 15jähriger als Bluesgitarrist zum Profi wurde und gleichzeitig als Popsänger vietnamesische Popkonzerte bestreitet. Sänger und Songwriter Trevor Ras ist jahrelang mit Pop- und Funkbands an der Westküste unterwegs gewesen, bevor er in Seattle ansässig wurde. Keyboarder Paul Davis ist gleichzeitig aus Lehrer und betreibt eine Einrichtung zur Musikerziehung. Und Schlagzeuger Ben Johnston ist mit seiner Zen-ähnlichen Einstellung der Ruhepol für die ganze Gruppe. Die Mischung, die aus diesen verschiedenen Biografien entsteht, wenn man sie denn einfach geschehen lässt, ist eine wunderbare Musik für den Sommer. Oder auch Musik, die einem den Sommer wiederbringt wie ein Boomerang. (Ok, das ist zuviel der Metaphern. Ich zahle freiwillig ins Phrasenschwein und werde mir davon einen Drink genehmigen….)