indianafour

Hallo, wir haben dich auf der Fanpage der Squirrel Nut Zippers gefunden. Davon ausgehend laden wird dich ein, ein Stück unseres neuen musikalischen Pie zu probieren. Wir denken, es könnte dir gefallen. Indianapolis Jones.

 

 

Ich lass mich ja gerne einladen. Und so war meine Reaktion auf die Mitteilung auch erstmal ein Klick auf die Profilseite der Band und der Beginn einer Hörsession. Erster Eindruck: schöner ruhiger Folk mit paar Anklängen an Gypsy Swing, Americana, Country und natürlich die an die großen Songwriter der letzten Jahrzehnte. Man kann sich in der ruhigen Musik manchmal sogar in Tagträume verlieren, etwa in dem wunderbaren Confession Session.Ab und zu wird es sogar rockig, wie in „What a Gyp“. Deutlich wird: hier sind vier Leute dabei, ihre jeweils eigenen Songs zu schreiben und sie gemeinsam in einen Bandsound zu integrieren.

Doch es bleiben Fragen – wer sind diese Leute? Auch ihre Myspace-Seite ist nicht wirklich informativ. Also – next Klick: Message to Indianapolis Jones:

Hallo, schickt mir bitte paar Informationen über Euch für einen Artikel, den ich in den nächsten Tagen in der Wasser-Prawda schreiben will. Ich mag Eure Musik wirklich. Nathan Nörgel.

Kurze Zeit später schon die Antwort:

Hallo Nathan, vielen Dank für Dein Interesse. Wir haben noch kein komplettes Presse-Paket, arbeiten aber daran. Wir wären glücklich, Dir Informationen zukommen zu lassen, um Dir bei Deinem Artikel zu helfen. Vielleicht könntest Du uns paar Fragen schicken, dann könntest Du die Antworten als Zitate verwenden. Wenn Du ein Bandfoto willst/brauchst, lass es uns wissen und wir werden sehen, ob wir Dir eins zuschicken können. Als Band versuchen wir, dass der Fokus mehr auf unserer Musik als auf uns persönlich liegt. Wir sind mehr als glücklich, auf Fragen bezüglich unser Musik und Band zu antworten. Zur Band gehören:

  • Brett Stanton, 36 – Vocals, lead guitar, harmonica
  • Jenn Stacy, 25 – Vocals, guitar, mandolin
  • Trevor Hambidge, 30 – Vocals, Bass 
  • Andrea Howard, 30 – Vocals, percussion.

Vielen Dank, Indianapolis Jones.

Da hatte ich den schwarzen Peter – es ist einfacher, wenn man von einem quasi fertigen Selbstbild der Band anfangen kann, seine Artikel zu schreiben. Noch dazu bin ich es nicht wirklich gewohnt, meine Fragen und Gedanken in Englisch zu formulieren. Aber was soll’s – Message to Indianapolis Jones mit Fragen – und Message to Nathan mit den Antworten drauf:

Hello, ok, I’ll try to write some questions – I hope my english isn’t too bad… 1.Wenn ich auf Eure myspace-Seite schaue und die ganzen musikalischen Einflüsse, dann werd ich ein wenig verwirrt. Es ist schwierig für mich, die verschiedenen Musiker und Bands mit Eurer Musik zu verknüpfen. Ich höre meistens gute Folksongs mit einem Touch von Gypsy-Swing (ok, Django Reinhardt – diesen einen Einfluss kann ich ich verstehen)…. Aber die Einflüsse von Bluesmen wie Stevie Ray Vaughan (ich bin ein großer Bluesfan) oder Rockbands wie Pink Floyd…Bitte schreibt mir doch was darüber, wie ihr eure Lieder findet und schreibt!

Antwort: Nun – es gibt 4 von uns in der Band. Die aufgezählten Einflüsse sind also eine Zusammenstellung aller unserer Einflüsse. Die Liste ist sicherlich nicht vollständig. Wir alle haben ein ganz breites Spektrum von Musik, die wir mögen. Und da wir nicht wollen, dass unsere Musik formelhaft oder eintönig klingt, sollen diese auch zum Ausdruck kommen. Jeder von uns vieren schreibt Songs für die Band und alle arbeiten wir bei Produktion und Arrangements zusammen. So haben wir alle ein Mitspracherecht beim endgültigen Klang der Titel. Aber: Die aufgezählten Einflüsse sind Menschen, die uns inspiriert haben, Musik zu machen. Der Hörer wird nicht in der Lage sein, die alle in unseren Stücken zu hören, obwohl in einigen Tracks bestimmte Einflüsse deutlicher werden als in anderen.

2. Die andere Frage ist natürlich, wie Ihr als Band zusammen gekommen seid.

Antwort: Trevor kam nach Amerika im März 2009, nachdem wir ihn schon online getroffen hatten. Der Rest von uns war damals schon zusammen und machte Musik. Wir suchten einen Bassisten und arbeiteten übers Internet zusammen. Als er im Sommer in Iowa war, spielten wir aus Spaß zusammen und begannen im Herbst, einige Titel aufzunehmen. An dem Punkt sind wir noch immer: Wir haben ein paar Songs, und wir mögen, wie sie klingen – aber wir wollen (vielleicht für ein Album) noch an weiteren Stücken arbeiten. Zu Zeit sind wir noch am Anfang und haben es nicht eilig und arbeiten an den Stücken hauptsächlich für uns. Sobald wir das Gefühl haben, dass wir eine ausreichende Zahl von Stücken haben, werden wir uns wohl die ersten Gedanken darüber machen, die Sache zu beschleunigen.

Ob wir zu einer „Szene“ gehören, darüber denken wir nicht viel nach. Wir machen nur Songs, die wir mögen und experimentieren mit dem, was gut klingt. Die Leute sollen ihnen ein Label ganz nach ihrem Geschmack verpassen. Wir lassen lieber die Songs für sich sprechen. Was zählt, sind nicht wir, sondern was die Lieder ausdrücken.

  1. Schreibt auch was über die Geschichten hinter Euren Songs.

Antwort: Wir schreiben zwar über unser Leben und Dinge, die uns uns inspieriren oder uns etwas bedeuten. Aber eigentlich ist es uns liebe, wenn die Menschen sich ihre eigenen Gedanken machen, als darüber, was ihnen unsere Lieder bedeuten. Es ist nicht unser Anliegen, großartige Botschaften zu vermitteln. Wir schreiben einfach, was wir mögen – und wenn andere etwas finden, was sie mit den Songs verbinden, dann ist das großartig.

 
QuantcastAus den Lautsprechern klingt „What To Do“ – und ich bin geplättet: Da haben sie mich doch glatt auf eine äußerst sympathische Weise auflaufen lassen: Hör doch einfach zu und schau, ob Du was mit den Liedern anfangen kannst. Was interessiert Dich der ganze Scheiß dahinter? Lektion gelernt… Ich bin gespannt auf die nächsten Nummern, die die vier zusammen schreiben. Und vielleicht kommen ja wirklich genug für ein Album zusammen. Ich würde es gerne anhören. Und ansonsten schaue ich genau hin, was sie ansonsten für Musik online entdecken. Denn unser Musikgeschmack hat ne Menge Übereinstimmungen. Und ich bin gespannt, was sie zu meinem kleinen Artikel sagen werden.