wizzDer Winter scheint bei manchen Musikern ungeheure Produktivitätsschübe auszulösen. Wie kann man es sich sonst vorstellen, dass nicht mal vier Wochen nach seinem Album Rex jetzt schon wieder ein neues Werk von Bob Wizmann erscheint?

Und wieder dengelt die Gitarre in gepflegter Retromanier, verbreiten Instrumente den Sound vergangener Jahrzehnte und fühlt sich der Hörer in den Beatkeller der Eltern oder Großeltern versetzt. Bob Wizman, Gitarrist der französischen Juanitos geht auf seinem zweiten Album „Wizz“ den Weg weiter, den er mit Rex begonnen hat: Surfbeat, Instrumentalrock, ein paar Diskoanklänge – insgesamt ein angenehm zu hörendes Retro-Pop-Album. Ab und zu (Joe Dalton Medley) verbreitet sich sogar eine rockende Western-Atmosphäre auf den Surfwellen. Oder aber es gibt in Swinging Ausflüge in Richtung Bluesrock der frühen 60er. Wizz ist insgesamt noch wesentlich angenehmer zu hören als Rex, weil die „modernistischen“ Zutaten konsequent eliminiert wurden. Ein äußerst gelungenes Album mit hohem Spaßfaktor.