Wissen Sie wie Liebe klingt? Sie klingt mit Soul. Soul war die schwarze Unterhaltungsmusik im Nachkriegsamerika. Ende der 50er Jahre kombinierten Künstler wie Ray Charles oder Sam Cook die ekstatische Vortragsweise des Gospels mit den elektrischen Gitarren des Rhythm & Blues zu wunderbaren Welthits wie „Stand by Me“ oder „What’d I Say“. Diese Musik war mit Liebe aufgeladen und wurde zum Sound der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, bevor sie ihre Reise um die Welt antritt. Sie macht vom 13.-19. Juni Station auf der Insel Rügen.

Willkommen zum Blue Wave Festival & Camp 2011, dem größten Musikereignis auf der Insel Rügen. Unser Thema dieses Jahr heißt: Soul to Soul, mit einem besonderen Focus auf African Soul und natürlich jede Menge Blues und wie jedes Jahr alles mit Liebe gemacht, aber auch mit Unterstützung der Kurverwaltung Binz, verschiedenen Hoteliers, der Regenbogen AG und dem Tourismusverband Kap Arkona.

Bevor aber das Festival zum 15. Mal seit 1997 im Ostseebad Binz und auf Kap Arkona erklingt, gibt es einen, für die europäische Szene, besonderen Treffpunkt im Regenbogen Camp im Ostseebad Göhren. Hier treffen sich jährlich vor dem Festival seit 6 Jahren 30 Musiker, unzählige Fans und Workshopteilnehmer zum ungezwungen Austausch. Hier haben alle die Möglichkeit hautnah mit den Profis in Kontakt zu kommen, zusammen zu spielen oder bei den Workshops ein Instrument auszuprobieren. Jeden Abend gibt es ein Konzert von 20-23 Uhr.

Zurück zum Festival mit seinem Hauptschauplatz Binz. Zum Eröffnungskonzert wird die Bahnhofshalle des Kleinbahnhofes Binz in einen Bluesclub verwandelt. Der Kurdirektor Horst Graf lässt sich die Eröffnungsrede als Schirmherr nicht nehmen, hat er doch schon als Frontmann einer Bluesband in seiner Studentenzeit gerockt.

1. Tag des Festival

Eine bunte Menschenmenge schiebt sich auf der Hauptstraße vorbei an den weißen, mondänen Häusern vor in Richtung Strand. Vorne weg tanzende Cheerleader, dahinter die wild spielende Brassband, gefolgt von jung und alt. Die Straßenparade im Ostseebad Binz ist ein jährliches Highlight des Blue Wave Festivals.

Anschließend wischen 18 und 22 Uhr bieten wir kostenfreie Konzerte auf dem Kurplatz Binz, unsere Blue Wave Arena. Mit dabei viele US-Künstler, die ihre eigene Soulgeschichte haben. Guitar Crusher – der Gitarrenzertrümmerer- in New York spielte er schon in den 60ern mit „The Drifters“ und anderen R&B Talenten. Angela Brown aus Chicago, sang mit 9 Jahren nachts heimlich in den einschlägigen Clubs und wurde zum „Hottest Girl in Town“ ernannt, sowie Tommie Harris aus Alabama, der als Gospelsänger begann und später unter anderem bei Sam & Dave (Soul Man) trommelte. Zur jüngeren Generation der Soulsänger gehört Phil Edwards. Dieser Gangster of Love lässt die Mädchenherzen höher schlagen, wenn er „My Girl“, oder Nothing From Nothing von Billy Preston anstimmt.

Nach den Open Air Konzerten auf dem Kurplatz gibt es in verschiedenen Hotels von Binz weitere Konzerte mit einem begehrtem Abschluß in der Villa Salve, wo sich Freitag und Samstag ab Mitternacht alle Musiker zur Session treffen.

2. Tag des Festival

Die Safari (vom Arabischen safar) ist der gängige Begriff der Swahili-Sprache für eine Reise jeglicher Art. Begleiten Sie uns auf einer musikalische Reise zu den inspirierenden Quellen der afrikanischen Soulmusik.

Einfallsreich und musikalisch vielfarbig ist das Opening mit der Gruppe Easy Goin´. Die Musiker kommen von der Elfenbeinküste, den USA, Israel und Berlin. Den Wechsel von groovenden Afro- und Latin Rhythmen, Blues und Soul bewältigt die Band mit einer Leichtigkeit, die ihrem Namen Ehre macht. Geprägt ist der Afro-Pop-Jazz der Band durch den Trommler Souleymane Touré und die drei Sängerinnen, die abwechselnd hervortreten und sich durch gekonnte Stimmführung harmonisch ergänzen. Besonders überzeugend, die aus der Elfenbeinküste stammende Sängerin Djatou Touré, die das musikalische Werk von Miriam Makeba favorisiert.

"Stellen Sie sich Sarah Vaughan, Grace Jones, Shirley Bassey und Ima Sumac in einer afrikanischen Sängerin vor, dann haben sie eine Vorstellung von der musikalischen Protagonistin, die den zweiten Teil des Abends mit ihrer Band repräsentiert: MFA – KERA! Eine Künstlerin mit einer beeindruckenden Karriere zwischen Soul, Blues und Gospel. Sie veröffentlichte ihre erste Schallplatte unter dem Titel "Hommage an Mahalia Jackson", arbeitete mit namhaften Musikern wie Memphis Slim, John Lee Hooker, Mikey Baker und Milton Buckner, tourte durch Frankreich, Japan und die USA und entwickelte, lange bevor der Begriff „Techno“ am Musikhorizont auftauchte, eine Konzeption für eine Musik, die sie "Ethno-Techno-Pan-African-Sphere" nennt. Sicht- und vor allem hörbares Zeichen dieser Idee ist das Black Heritage Orchestra. Kaum eine Band steht für den befreienden Impuls der African Soulmusic, wie diese Sängerin und diese Band.

3. Tag des Festival

An diesem Tag wollen wir die Einflüsse von Soul in Deutschland präsentieren. Auf dem Kurplatz in Binz The Stimulators – eine Band mit eigenem kompaktem Sound. Die Musik der »Stim's« auf der Grundlage schwarzer Tanzmusik der 40er bis 70er Jahre verarbeitet die vielfältigsten Stilrichtungen: Swing, Chicago Blues, bis hin zu Latin Jazz. Keine »Zehnte-Kopie-Kenn-Ich-Schon-Athmosphäre«, sondern eigene Songs mit tollen solistischen Beiträgen stehen auf dem Programm. Ihr Sound ist das perfekte Klangvergnügen im Mini-Big-Band-Format und behält immer die richtige Balance zwischen Coolness und Melancholie.

Zum Festivalabschluß im Saal der Kurverwaltung direkt über dem Büro des Kurdirektors ein Highlight Konzert mit Soul aus Deutschland. Die Musik von Friend 'n Fellow lebt von der unwiderstehlichen Verbindung einer magischen Stimme und einem Gitarrenklang von nahezu orchestraler Intensität. Die Besinnung auf das Wesentliche ist dabei ein Markenzeichen von Constanze Friend und Thomas Fellow. Höhepunkte waren ganz sich die gemeinsamen Konzerte mit Ray Charles, Al Jarreau oder Luther Allison – gelten die beiden Musiker als Attraktion ersten Ranges und erfolgreichstes Projekt dieser Art in Europa.

Erleben Sie mit uns 16 Bands auf dem Blue Wave Festival. Den Kurdirektor wird der Nachhall der „Blauen Welle“ Montag morgen in sein Büro tragen und ich wünsche mir: „Just as long as you stand, stand by me” .

Viel Spass

Michael Maass / Künstlerischer Leiter Blue Wave Festival

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