<img class=" alignleft size-full wp-image-1759" alt="" src="https://wasser-prawda.de/wp-content/uploads/2011/08/covergr_bk_theharp.jpg" style="width: 335px; height: 300px; margin: 5px 10px; float: left;" width="335" height="300" />Eigentlich ist das ein kaum zu glaubendes Ereignis: Der Bluesharp-Spieler Bernd Kleinow ver&ouml;ffentlicht sein Deb&uuml;talbum. Kaum zu glauben, dass das erst im Jahr 2011 geschieht. Denn eigentlich ist der Sound Kleinows seit den 70er Jahren aus dem Blues vornehmlich in Ostdeutschland nicht wegzudenken.</p>  <!--more-->  <p>     Er geh&ouml;rte zu den Gr&uuml;ndungsmitgliedern von Stefan Diestelmanns Folk-Blues-Band, er spielte regelm&auml;&szlig;ig bei Zenit, ging mit Hansi Biebl auf Tour, hatte verschiedene Duos bis heute. Und auf Platten hat er schon f&uuml;r Soundtracks von G&uuml;nter Fischer, f&uuml;r Silly oder Karussell gespielt. Doch als Solist kennt man ihn eigentlich nur mit seiner Erkennungsmelodie &quot;Swing f&uuml;r Dr. Ross&quot;, der Hommage an die One-Man-Band Chicago. Seit den 80ern spielt er den Track, mal mit mal ohne Ankl&auml;nge an die zweite legend&auml;re Nummer, den &quot;Reichsbahnblues&quot;.</p> <p>     Zehn Jahre habe er Kleinow dr&auml;ngen m&uuml;ssen, ehe er einem eigenen Album zustimmte, meint Thomas Stelzer, der mit Kleinow seit den 90er Jahren immer wieder zusammenarbeitet. &quot;The Harp&quot; hat Stelzer auf seinem eigenen Label herausgebracht. Und er hat dazu eine Menge Freunde Kleinows mit ins Studio geholt. Das geht von Bluesrudy an der Gitarre &uuml;ber Stelzer bis hin zu dem erstaunlichen Schlagzeuger Christoph Dehne, der mit seinen 22 Jahren eine echte Entdeckung Stelzers ist.</p> <p>   Klar, dass &quot;The Harp&quot; mit &quot;Dr. Ross&quot; beginnt. Doch erstaunlicher ist die Vielfalt, die man danach auf dem Album zu H&ouml;ren bekommt. Da ist einerseits robuster und klassicher Blues (&quot;The Sky Is Crying&quot; oder &quot;Bye Bye Bird&quot; von Sonny Boy Williamson finden sich neben Nummern von Sonny Terry und John Mayall), da ist Country (&quot;Hometown Blues&quot; von Steve Earle) und mit dem Chattanooga Choo Choo sogar ein Ausflug in den Swing (hier kommt die von Kleinow in Heimarbeit hergestellte &quot;Twin-Harp&quot; zum Einsatz, die den nahtlosen Wechsel zwischen C&nbsp; und F m&ouml;glich macht). Dabei wird einem wieder einmal deutlich, wie vielseitig Kleinow auch bei der Gestaltung seines Tones ist. Neben den rockenden Riffs, die immer auch an Sonny Terry erinnern und dem Blues der 60er Jahre kann Kleinow seine Harp eben auch strahlend elegant klingen lassen, erinnert er bei Bedarf auch an Stevie Wonder oder auch an die Fr&uuml;hzeit des Country.</p> <p>     Erg&auml;nzt wird &quot;The Harp&quot; durch f&uuml;nf schon auf fr&uuml;heren Alben Stelzers ver&ouml;ffentlichte Aufnahmen mit Kleinow. Und - und hier wird der missionarische Einsatz Stelzers f&uuml;r seinen Kollegen und Freund deutlich - durch zwei gesprochene Beitr&auml;ge der Experten Ulf Drechsel und Karlheinz Drechsel. Erh&auml;ltlich ist &quot;The Harp&quot; &uuml;ber die Homepage von Stelzer, bei iTunes sowie &uuml;ber Buschfunk und einige ausgew&auml;hlte Plattenl&auml;den in Dresden und Umgebung.