Swing-Klassiker, französische Chansons und ein paar karibische Rhyhtmen: Was Benoit Viellefon mit seinem Orchester auf "Swing à la mode" serviert ist Tanzmusik des frühen 20. Jahrhunderts. Und doch in seinem konsequenten Stil ganz gegenwärtig.
Erst wollte Benoit Viellefon Rockstar werden. Später spielte er Lead-Gitarre bei der Ska-Band The Trojans. Doch am besten ist der Franzose in London, wenn er mit seinem Orchester die Tanzmusik der 20er bis 40er Jahre zelebriert. Und dabei ist er ganz und gar Gentleman: Swing à la mode ist von einer Eleganz, wie sie in der heutigen Swing-Szene eher selten geworden ist.
Schon in den 90er Jahren beim letzten amerikanischen Swing-Revival waren es ja vor allem die vom Geist des Rock und Punk beseelten Musiker, die sich der Klassiker annahmen. Doch letztlich geht man mit dieser Attitüde an entscheidenden Feinheiten der Swingmusik vorbei, die eben nicht nur für tänzerische Extase und gesellschaftlichen Protest stand sondern (etwa bei den Dorsey-Brüdern) auch für Eleganz, für stilvolle Unterhaltung.
Doch damit wir uns nicht missverstehen: Viellefon steht nicht für süssliche Langeweile mit zuviel Schmalz. Viel eher könnte man den Sound seines Orchesters mit einer gelungenen Mixtur aus Musette und Gypsy-Swing umschreiben: Melancholie und zupackender Swing ohne unnötige Härte. Viellefonts Gitarrenspiel erinnert nicht von ungefähr an Django Reinhardt aber auch an Charlie Christian. Das Akkordeon ruft Paris im Nebel in Erinnerung. Und manchmal scheint von ferne auch ein wenig karibische Sonne hindurch.
Wenn man "Swing à la mode" einen Vorwurf machen kann, ist es die Tatsache, dass die meisten der Songs derartig bekannt sind, dass man bei fast jedem Titel sofort eine Vielzahl Vergleiche zu anderen Interpretationen im Kopf hat. Wobei Viellefont in diesen Vergleichen beileibe nicht schlecht abschneidet. Doch ein wenig mehr Mut zur Überraschung hätte man sich schon gewünscht. Aber das kann ja noch kommen bei den nächsten Platten des Orchesters. Und hoffentlich möglichst bald auch bei Konzerten oder Tanzveranstaltungen mit dem Orchester auf dem europäischen Festland.
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Autor Nathan Nörgel