arteperditoArte Perdío aus dem spanischen Vega Baja del Segura könnte man gut als Tanzkapelle für die nächste Sommerparty engagieren. Denn wass die sechs Musikerinnen und Musiker auf ihrem Album Directo desde la mesa servieren, ist nicht nur eine wunderbare Mischung aus Flamenco und diversen lateinamerikanischen Rhythmen sondern vor allem großartige Tanzmusik.

Ich glaub, so langsam werde ich zu einem arroganten musikalischen Snob. Ich teste Musik an – und wenn mich die Platte nicht schon beim ersten Titel irgendwie an- oder aufregt, dann war es das schon. Und wenn eine Platte nicht tanzbar ist, dann hat sie oft auch keine Chance mehr bei mir. Sollte das das Schubladendenken eines Hobby-DJs sein? Eine Berufskrankheit gar? Auch egal, Directo desde la mesa hat beide hürden mit Bravour genommen.

Es war so etwa 2008 als ein zunächst loses Projekt befreundeter Musiker und Künstler zur Band Arte Perdio wurde. Man spielte Flamenco und vermischte ihn mit Rumba, mit Samba und anderen lateinamerikanischen Tänzen ebenso wie mit dem Groove afrikanischer Musik oder Funk – rein auf akustischen Instrumenten. Die entstehende Mischung dürfte ziemlich einmalig in der Welt sein – auch wenn man sich natürlich an diverse Bands oder Musiker erinnert fühlt, wenn man ihr Debütalbum, das jetzt bei Jamendo erhältlich ist, anhört.

Das Album hat in den letzten Monaten schon bei myspace für gewaltigen Wirbel gesorgt –  mehr als 100000 Leute haben dort seit Bestehen der Band einzelne Titel angeklickt und die Truppe weltweit in die Top 10 der Flamenco-Bands gehoben. Und 35000 Downloads wurden dort für das Album gezählt. Was Arte Perdio zu einer Medienpräsenz nicht nur in ihrer Heimat verhalf und ihnen Auftritte bei großen Festivals in ganz Spanien ermöglichte.