Mit Damn Right gelang Buddy Guy 1991 ein Grammy-prämiertes Comebackalbum. Die Platte vereint nicht nur bekannte Namen der Blues- und Rockszene sondern bringt vor allem auch Neuinterpretationen von klassischen Songs des Blues und Soul.

Wie die meisten Blues-Musiker der 60er/70er Jahre war Buddy Guy zwischenzeitlich in der Versenkung verschwunden, weil einfach der Markt für den Blues nicht mehr vorhanden zu sein schien. Abhilfe schaffte bei Guy unter anderem die Einladung von Eric Clapton, bei seinen traditionellen Konzerten in der Royal Albert Hall aufzutreten. Daraus ergab sich dann die Möglichkeit, auch wieder eine eigene CD zu veröffentlichen. Mit Unterstützung unter anderem von Mark Knopfler, Eric Clapton und Jeff Beck erschien 1991 das mit einem Grammy ausgezeichnete „Damn Right I’ve Got The Blues“.

Für die Kritiker war die Sache klar: Hier wurde auf den Massenmarkt geschielt mit einer glatten Produktion mit vielen bekannten Namen und Coverversionen von Standards wie „Mustang Sally“, „Five Long Years“ oder „There Is Something On Your Mind“. Der Blues ist gezähmt, die Bläser fett und die Background-Sängerinnen erinnern an Soulalben der späten 60er Jahre.

Die Kritiker taten Guy unrecht. Aber die Fans freuten sich, dass endlich mal wieder ein echtes Bluesalbum über den Atlantik kam, das nicht von jungen oder nicht mehr so ganz jungen weißen Gitarristen zerrockt wurde. Und Guys Gitarre war noch immer in jeder Note sofort heraus zu hören.