artwork by jeff kulakEin kanadischer Songwriter, der eine Platte nach einem von Grimms Märchen benennt? Woodpigeon schrieb Die Stadt Muzikanten während eines Aufenthaltes in Berlin. Es ist mal wieder eines der Alben, wo man sich sofort zu Hause fühlt, wenn man bei Popmusik nicht zuerst an halbnackte Hupfdohlen in der Castingshow sondern an zeitlos schöne Songs denkt. Denn Songschreiber Mark Andrew Hamilton, der mit seinem Album, das im April in Europa erscheinen soll, seinen Großeltern ein Denkmal setzt, hat Lieder geschrieben, die mit harmonischen Gesängen, klimpernden Glockenspielen, Streichern und einer über alles gebreiteten Wohlfühlatmosphäre das Gefühl von Heimat vermitteln. Wobei Heimat eben ein musikalisches Koordinatensystem ist etwa zwischen Beach Boys, The Band und vielleicht noch den zugänglicheren Songs von Leonard Cohen oder den unterschätzten Black Sorrows. Auf seiner Homepage kann man das Album bereits jetzt in voller Schönheit anhören. 

Die Großeltern waren übrigens Einwanderer aus Deutschland. Und sie haben den Künstler in der Kindheit dazu gebracht, das erste Instrument zu erlernen. Das war damals das Akkordeon.