Manche Entscheidungen schiebt man lange vor sich her. Eigentlich will man sie nicht treffen. Doch irgendwann tut man es doch. Jetzt hat die Wasser-Prawda eine Seite bei myspace. Und ich bereue es heute schon.
Das optische Facelift, was sich myspace vor kurzer Zeit gegönnt hat, schien drauf hinzudeuten, dass sich die kränkelnde Musik-Community von Herrn Murdoch doch noch mal berappeln könnte. Und da ich leider nicht zu allen Musikern, die für die Wasser-Prawda wichtig sein könnten, über Facebook oder Reverbnation in Kontakt kommen kann (leider sind „normale“ Homepages für viele mittlerweile zum Luxusgut geworden), muss man irgendwann doch in den sauren Apfel beißen.
Doch schon ein paar Tage danach fällt mein Fazit übel aus: Die Ladezeiten sind extrem lang, ständig gibt es Meldungen über fehlerhafte Skripte auf der Seite. Und mit schöner Regelmäßigkeit bringt myspace den Firefox zum Absturz. So kann man keinesfalls den Turnaround schaffen, den myspace dringend braucht in der Konkurrenz anderer sozialer Netzwerke.
Doch statt dessen versucht man dort jetzt auch statt der Konzentration auf Musik eine allround-Community zu sein, mit Spielen und allen möglichen „Awards“, für die man diverse Dinge tun muss. Etwa mit den forgefertigten Templates zu spielen, mit denen man ruckzuck eine übersichtliche Seite in ein grafisches Monstrum verwandeln kann. Prima – das macht doch wirklich Freude. Aber was wollte ich eigentlich bei myspace? Kontakte zu Musikern pflegen? Das funktioniert kaum, weil es viel zu lange dauert, bis deren Seite geladen ist. Willkommen im Web 2.0 a la myspace. Schönen guten Abend!