Hubert von GoisernDer Österreicher Hubert von Goisern erhält 2011 den Weltmusikpreis RUTH für Musiker aus dem deutschen Kulturraum . Außerdem werden die Band Fjarill, der Straßenmusiker Klaus der Geiger und die Rundfunkjournalistin Hanni Bode mit Deutschlands wichtigstem Preis für Weltmusik ausgezeichnet.

Mit den Alpinkatzen gelang Hubert von Goisern Anfang der 90er Jahre der Durchbruch. Seine Kombination von alpenländischer Folklore mit Rockmusik sorgte nicht nur im deutschsprachigen Raum für volle Konzerthallen. Seither hat sich der Sänger und Akkordeonspieler in aller Welt um musikalische Begegnungen bemüht. Zuletzt brachte er entlang der Donau Musiker der verschiedensten Stile zusammen für sein Projekt "Mit Haut und Haar". Ab April wird er mit seiner Band ausführlich auf Tour durch Österreich und Deutschland gehen.

Mit dem Globalen-RUTH wird die Hamburger Band Fjarill geehrt. Die Musikerinnen Aino Löwenmark und Hanmari Spiegel, Schwedin die Eine, aus Südafrika die Andere. Ihre regional verwurzelten Musiktraditionen haben sie mitgebracht nach Deutschland. Ihr aktuelles Album „Livet“ legt davon Zeugnis ab: zarte, nachdenkliche, mal tänzerisch laute Lieder singen und spielen die beiden. Mit Geige und Klavier sind sie unterwegs.
Ihre Lieder erzählen vom Leben und vom Tod, dem einer guten Freundin zum Beispiel. Sie besingen die Liebe und himmeln unsere schöne Welt an. In ihren drei Sprachen, Schwedisch, Afrikaans und Xhosa beschwören sie den Frieden.

Gleich zweimal vergeben die Juroren des Preises 2011 den Ehren-RUTH für besondere Leistungen. Für sein Lebenswerk wird der Straßenmusiker Klaus der Geiger ausgezeichnet. Klaus von Wrochem, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, ist zwar klassisch ausgebildeter Musiker. Doch seit drei Jahrzehnten spielt er seine Lieder in deutschen Fußgängerzonen. Er singt auf der Straße gegen Kapitalismus und Gewalt, für Frieden und gegen Atomkraftwerke. Und wahrscheinlich wirkt seine Musik wirklich nur in diesem direkten Kontakt zum Publikum.

Mit dem Ehren-RUTH wird außerdem die Runfunkjournalistin Hanni Bode geehrt. Seit 40 Jahren ist sie – zuerst bei Radio DDR, nach der Wende unter anderem bei Deutschlandradio Kultur dabei, Folk und Weltmusik im Radio eine Chance zu geben.

RUTH wird von mdr Figaro (federführend für weitere beteiligte Rundfunkanstalten der ARD), dem Trägerkreis creole und dem TFF Rudolstadt ausgelobt. Verliehen wird der Preis jährlich am ersten Juli-Samstag anlässlich des Festivals in Rudolstadt.