Wie Warren Haynes der Wasser-Prawda beim Interview dieses Jahr angekündet hat, erschien nun das neue Album „Ashes&Dust“ am 24. Juli von ihm. Nach seiner langen Karriere ist es aber erst sein 3.Soloalbum.
 

Zusammen mit Railroad Earth hat er nach seiner langen Reihe von Gov’t Mule CDs zum Bandjubiläum ein akustiklastiges Soloalbum aufgenommen. Railroad Earth steuert mit Geigen, Mandolinen und anderen akustischen Instrumenten den Country- und Folksound des Albums bei, während wir wie gewohnt Warren Haynes melodischen Gesang und sein Gitarrenspiel wiederfinden. Auf dem Album sind 13 Stücke und die Deluxeversion hat noch weitere 5 Bonustracks. Wie üblich ist kein Stück unter 5 Minuten, womit Warren Haynes wieder mal seine Spiellust auskostet, wie wir sie bei seinen Konzerten gewohnt sind. Leider ähneln sich die Stücke ein wenig, der Spannungsboden geht leider in den langsamen Stücken unter, die dann doch ein wenig lustlos vor sich hin plätschern.

Und hoppla: Kaum ist man ein wenig eingelullt, wartet Warren Haynes im Stück „Gold Dust Woman“ mit einer interessanten Frauenstimme auf. Die Dame heißt Grace Potter und war mit Warren Haynes schon öfters auf der Bühne. Mit „Spots of Time“ hat er einen Song, den er mit den Allman Brothers Band einspielen wollte, bevor die Verrentung eintrat, zusammen mit den ex-Kollegen am Bass Oteil Burbridge und Percussionist Marc Quinones eingespielt.

Interessant sind auch die Bonustracks, weil sie Demos darstellen und illustrieren, wie Warren Haynes und Railroad Earth das Album entwickelt haben. Sie haben die Songs in verschiedensten Varianten ausprobiert, weitere Gastmusiker wie den berühmten Harmonikaspieler Mickey Raphael oder Grammygewinner Shawn Colvin eingeladen, um dann ein doch üppiges Album abzuliefern. ABB oder Gov’tMule Fans werden nicht ganz auf ihre Kosten kommen, aber Americana Fans werden das Album lieben. Für mein Dafürhalten hätte es etwas abwechslungsreicher sein können, aber wenn Warren Haynes sich Träume erfüllt, dann geht das schon in Ordnung. (Mascot)