CoverSongs zwischen Soul, Blues und Electro-Pop finden sich auf Soul Sad von dem belgischen Projekt Village Noir. Dahinter verbirgt sich der in Belgien lebende Gustave Epée.

Ehrlich – ich wusste erst nicht, ob ich hierüber was schreiben sollte. Weil ich eben über weite Strecken nicht verstehe, wovon Village Noir hier singen. Doch das bei Jamendo veröffentlichte Album „Soul Sad“ hat mich innerhalb kurzer Zeit gefangen genommen. Grund ist warhscheichlich, dass mich die Musik dieses Albums immer wieder überraschte mit ihren Wendungen. Bei manchen Nummern dachte ich: Ok, hier geht’s zu sehr in Richtung Electro-Pop, lass mich einfach zum nächsten Titel springen. Doch ich tat’s nicht. Und dann war die Musik wieder ganz plötzlich ganz tief im akustischen Blues, klang nach Chanson oder auch nach akustischem Soul. Und so blieb ich dran und ließ mich gefangen nehmen von der predigenden, schmachtenden, agitierenden Stimme dieses Sängers. So ist Soul Sad als Album eine musikalische Fahrt in einer Achterbahn, die meist in Zeitlupe durch die verschiedenen Ecken der Musik aber damit immer auch der eigenen Seele fährt: Manchmal fühlt man sich einfach nur großartig. Nur um irgendwann zu erschrecken. Doch bevor die Angst oder die Unbehaglichkeit überhand nimmt, hat man die nächste Kurve überwunden und damit einen völlig neuen Blickwinkel vor Augen. Und das macht letztlich doch gewaltigen Spaß.