Ein Gespräch von Kristin Gora mit Peter Pohl und Claus-Michael Schlesinger über „Imperium“ von Christian Kracht.

„Seit Faserland gilt Christian Kracht als wichtige Stimme der Gegenwart. Sein neuer Roman Imperium zeigt vor allem die Nähe des Autors zu rechtem Gedankengut.“ Mit diesen Zeilen überschrieb der Kritiker Georg Dietz seinen Beitrag im Spiegel, womit alles begann. Er schrieb: „Durch den schönen Wellenschlag der Worte scheint etwas durch, das noch nicht zu fassen ist. Das ist die Methode Kracht. […] Wenn man genau hinschaut, ist Imperium von Anfang an durchdrungen von einer rassistischen Weltsicht. […] Er ist, ganz einfach, der Türsteher der rechten Gedanken. An seinem Beispiel kann man sehen, wie antimodernes, demokratiefeindliches, totalitäres Denken seinen Weg findet hinein in den Mainstream.“ An diesen Aussagen arbeitete sich wochenlang das deutschsprachige Feuilleton in diesem Frühjahr ab. Auch Autoren und Verleger mischten sich in die Debatte ein.