Das Vorgängeralbum „Landmarks“ war so etwas wie eine musikalische Autobiografie mit Bearbeitungen fremder Hits. Auf seinem neuen Album „It‘s All About Love“ erzählt Songwriter/Gitarrist Timo Gross wieder ganz eigene Geschichten. Und ob es sich bei den Songs um dreckig zupackenden Bluesrock oder um zurückhaltende Americana geht: Die Liebe ist das Thema, was alles zusammenhält.
 

Letzlich geht es immer um die Liebe,meint Gross im Booklet zu seinem neuen Album. Sämtliche Probleme haben nährer oder weniger nah mit dem Fehlen derselben zu tun. Eine blauäugige Haltung? Der Geist eines Hippies versetzt ins 21. Jahrhundert? Nein, ganz sicher nicht. Hier geht es nicht ums Händchenhalten oder um Blumenwiesen. Die Lieder von Gross sind rauh und kantig. es geht um harte Zeiten ebenso wie um den Spaß, um Wunden, die die Liebe schlägt und um Heilung. Dazu kommt die oft rauhe Gitarre von Gross und eine eingespielte Band (Dominik Rivinus – dr, Manuel Bastian – g, org und Maritz Grenzmann – b).

Heraus kommt ein Album, dass sich nicht wirklich um Genregrenzen kümmert: Mal ist es Bluesrock, mal erinnert es an den relaxten Stil von JJ Cale, mal an zeitgemäßen Countryrock. Timo Gross mag zwar vom Blues herkommen. Aber hier hat er Songs eingespielt, die oft weit über die reine Lehre der Heiligen Zwölf Takte hinaus gehen. Und das ist auch gut so. „It‘s all about Love“ ist ein Album, dass Gross als einprägsamen Gitarristen ebenso wie als einen der besten Songwriter zwischen Blues und Rock präsentiert. (in-akustik)