Historische Krimis gibt es schon, auch die Regionalkrimis sind schon fast wieder ein alter Hut. Warum sollte man nicht beide Subgenres verbinden und gleichzeitig Mecklenburg und Amerika zusammenbringen? Der in Rostock geborene lebende Kai Blum hat mit „Hoffnung ist ein weites Feld“ eine Krimireihe begonnen, für die er das Label „Auswanderer-Krimi“ geprägt hat.
 

Wie kann man in der Prärie von Dakota überleben? Und wenn das heute schon so einsam und hart ist – wie haben das Auswanderer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschafft, die mit wenig Geld ihr Mecklenburg oder auch Dörfer der Wolgadeutschen verlassen hatten, um sich ein neues Leben aufzubauen?

Mit seinen Auswandererkrimis will Blum die Geschichte dieser Menschen bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nachzeichnen. Und er verknüpft darin die Schilderungen vom Überleben als Bauern in einer unbarmherzigen Landschaft mit Verbrechen im privaten und politischen Umfeld. Was behäbig beginnt, steigert sich vor allem im zweiten Teil der Serie zu einem spannenden Krimi mit jeder Menge kleinen und größeren Gaunern. Eine gute Empfehlung nicht nur für Mecklenburger und nicht nur für den Urlaub.

Kai Blum – Hoffnung ist ein weites Feld
Booquel 2013
ISBN: 978-3943176599

Kai Blum – Man erntet, was man sät
Booquel 2014
ISBN: 978-3943176612