englandMan könnte die Meldung als böse Attacke werten: Die Wars veröffentlichen ihre Single „England“ am 21. Juni. Während der Fußball-WM kann man sie kostenlos herunter laden. Doch England hat glücklicherweise nichts mit dem peinlichen Ausscheiden der Engländer noch mit dem schönen Sieg der Deutschen oder auch mit blinden Schiedsrichtern zu tun.

Die Single der Berliner Band The Wars ist statt dessen ein tief melancholisches Stück New Wave Rock. So wie bei ihrer ebenfalls bei Jamendo veröffentlichten EP „RIFT“ hört man die Einflüsse von Bands wie Joy Division oder Bauhaus ebenso wie auch von U2. Sie bezeichnen sich mit ihrem Sound als Post-Punk-Projekt der 2. Generation. Aber das ist eine Klassifizierung, die man ebensogut weglassen kann wie die denkbare Einsortierung in die Shoegaze-Szene.Viel eher kann man in der Musik die seltsam disparaten Einflüsse von Großstadt (Berlin) und Küste (Sylt) heraushören: Chaos, Sturm, bizarres Wetter, Kälte und Gewalt. Aber auch die Sehnsucht nach Weite und Schönheit.

The Wars sind Chris Kowski (Gitarre, Gesang), Gernot Pohle (Bass) und Bruce Pankowski (Schlagzeug). Nach der Veröffentlichung ihrer „Rift EP“ erhält die Band wachsende Aufmerksamkeit sowohl in der hiesigen New Wave Szene als auch ausserhalb Deutschlands. DJ Bynar vom griechischen Underground Radiosender „Waveradio“ nimmt den Song Sequence ebenso ins Programm wie das in New York ansässige Kool Rock Radio. Im Mai 2010 wird die „RIFT EP“ „Album of the Week“ und in der folgenden Woche erreicht „Transit“ Platz 1 der KRR-Charts. Momentan bereitet die Band ihre Debut CD vor deren Release für Anfang 2010 geplant ist.