Man könnte fast sagen: The Vagaband sind die fast perfekte Verkörperung einer Americana-Band, wie sie mit Virtuosität Songs zwischen Blues, Country, Jazz und Ragtime spielen auf einem Instrumentarium zwischen Bluegrass und Jazzband. Aber die 2005 gegründete Band ist aus Norfolk und in manchen Sekunden so britisch in ihrem Sound, dass die Klassifizierung in die Irre führen würde. Das Livealbum „Magdalen Street“ verschenkt die achtköpfige Band aus Norfolk an ihre Fans bei Facebook.
Folkmusik hat zum Glück seit Erfindung des Begriffs „Americana“ nicht mehr den Ruch von Musik für in den 60ern hängengebliebenen Späthippies oder völlig vorgestrigen Volkstänzern. Heute ist die Beschäftigung mit den alten Klängen und ihre Transformation in Musik für das 21. Jahrhundert zwischen Country, keltischer Folklore, Jazz und Blues auch wieder ein Fall für hippe Jugendliche.
„Magdalen Street“ ist ein Konzert, was zwischen Bluegrass, Country, britischem Folk, Popsongs im Geiste der Beatles und Oldtime-Jazz hin und her wechselt, ohne dass man irgendwelche Brüche bemerken könnte. Auch Ausflüge in die Reviere von Bob Dylan („Roll The Thunder“) oder Rockmusik mit E-Gitarre oder gar zum scheinbar unvermeidlichen Klassiker „Will The Circle Be Unbroken“ machen einfach nur Spaß. Das zeigt einerseits, dass hier großartige Musiker am Werke sind sondrn vor allem auch, dass die Songschreiber der Band zur Kategorie „absolute Spitzenklasse“ gehören.
Und so kann man „Magdalen Street“ als Ergänzung zu ihrem im September 2012 veröffentlichten Debüt „Town & Country“ nur empfehlen. Und das Debür brachte Kritiker schon zu Lobpreisungen wie: „Der Beweis, dass der Teufel nicht immer die besten Songs hat.“