Eine unterhaltsame Rhythm & Blues-Revue bieten die Uptown Horns aus New York auf ihrer bislang einzigen Platte unter eigenem Namen. Gäste im Studio sind unter anderem Keith Richards, Albert Collins oder Bruce Springsteens Frau Soozie Tyrell.
Es gibt im Rhythm & Blues, Soul und Rock verschiedene Bläsergruppen, die immer wieder zu Studiosessions oder Tourneen eingeladen werden. Die [Memphis Horns]] gehören dazu. Oder eben die 1980 gegründeten New Yorker Uptown Horns. Mit den Stones haben sie ebenso die Bühne geteilt wie mit James Brown, mit Iggy Pop genauso wie mit B.B. King oder Robert Plant. Über 150 Platten dürfte ihre Discografie inzwischen umfassen. Doch nur eine Scheibe wurde 1992 unter ihrem eigenen Namen veröffentlicht. Dafür glänzt „The Uptown Horns Revue“ mit einer illustren Gästeliste.
So stand Keith Richards ebenso im Studio wie Blueser Albert Collins. Bei einigen Stücken singt Bruce Springsteens Frau Soozie Tyrell, andere werden von Soulröhre Ben Houston gesungen. Und das ganze klingt wie der geglückte Versuch, den Spaß der Blues Brothers an „der BAND“ selbst zu erleben: Blues, Soul, Funk, ja sogar Swing werden voller Spaß zelebriert. Musik mit Herz und Seele und jeder Menge Bläser. Die Titel stammen aus der Feder der Musiker. Das von Soozie Tyrell gesungene „Maryou’s“ ist gleichzeitig einer der swingenden Höhepunkte der Scheibe. Das Lied über die Blueskneipe ist ein absoluter Tanzflächenfeger in jeder Swingnacht. Doch auch Albert Collins bringt mit „Sugar Melts Whent It’s Wet“ ein Stück, das deutlich stärker ist, als alles, was ich auf seinen Soloscheiben oder der Zusammenarbeit mit Gary Moore gehört hab. Darin zeigt sich, wie wichtig eine gut eingespielte Hornsection für die Musik einer Band insgesamt ist. Hier sind Musiker am Werk, die eigentlich fast nie im Vordergrund stehen – die aber das Rückgrat einer jeden guten Rhythm & Blues-Party bilden können und dabei einen riesen Spaß verbreiten.