Bei den ersten Tönen könnte man meinen: Oh, Chris Rea hat mal wieder ne Bluesplatte gemacht. Doch diese Annahme ist komplett falsch. Wer da so relaxten Bluesrock zelebriert, sind The Lame Dudes. Und die kommen aus Reykjavík.

Jaja, mittlerweile glaub ich, es gibt keine Ecke dieser Welt mehr, wo man nicht auch Blues und verwandte Musik hören kann. Wobei Island ja eigentlich so exotisch gar nicht ist, was die populäre Musik betrifft. Nur denkt man eher an Björk oder Sigur Ros. Und das meint dann: ziemlich abgespaced und garantiert nicht zuerst auf den Massenmarkt ausgerichtet. Erfolgreiche Musik, ja – aber gerade weil sie sich den Schubladen so wunderbar entzieht.Und den Rezensenten fallen dann sofort die Elfen und Kobolde ein, die man immer um Rat zu fragen hat, wenn man irgendwas bauen will. Es leben die Klischees…

Dass es auf der Vulkaninsel aber auch anders zugehen kann musikalisch, zeigen die Lame Dudes. Deren Musik ist so strikt europäischer Bluesrock, dass sie überall zu Hause sein könnten. Chris Rea hab ich schon erwähnt – auf den kommt man schon wegen der Gesangsstimme. Doch auch Clapton, J.J. Cale und andere könnten für den elektrischen Sound als Paten in Fragen kommen. Wenn sie auf den elektrischen Strom verzichten, dann merkt man auch die Begeisterung etwa für Robert Johnson und die anderen großen Country-Blueser. Insgesamt also eine Bluesband, die die Geschichte studiert und ihren Stil gefunden hat.

Seit vier Jahren sind die Musiker um Sänger und Gitarrist Hannes Birgir Hjálmarsson nun schon in der Gegend von Rejkjavic unterwegs mit ihrer Bluesmusik. Und in jedem Jahr organisieren sie das Lame Dudes Jukejoint Festival, eine Mischung zwischen Konzert, Party und Tanz, zu dem sie befreundete Musiker einladen. Und – ich weiß noch nicht, wieviele Bluesscheiben auf dem isländischen Markt bislang erschienen sind – sie haben auch schon eine eigene Platte veröffenticht. Und da kann man spüren, dass die Lame Dudes bei aller Relaxedheit (oder sollte man sagen: Langweiligkeit und Faulheit), die der Name vorgibt, eben doch eigene Themen zu Gehör bringen. Denn alle elf Lieder des Albums sind Eigenkompositionen und auf Isländisch. Ob in den Texten die Elfen und Trolle eine Rolle spielen – ich kann es nicht beurteilen. Musikalisch kann man sie jedenfalls nicht erkennen. 

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