Beim Vorgänger „This Is Not A Drill“ kam der Funk von den Impellers ständig rauh und deftig aus den Boxen. Auf dem Nachfolger werden dann auch schon mal soulige Balladen angestimmt.
 

Die Zutaten sind: Latin-Soul aus New York, ein wenig Plastik-Funk a la Prince, jede Menge Frauenpower im Stile von Lyn Collins oder Vicky Anderson – und natürlich eine auf den Punkt groovende Band. The Impellers machen schon beim Opener „I Don‘t Care“ klar, dass sie auch heute noch nicht die Band für Kuschelrunden sind. Die Ecken und Kanten sind genau da, wo sie hingehören.

Bei „Last Dance of The Moai“ treffen Exotik auf rauhen Protest gegen die fortschreitende Umweltzerstörung. Und wenn das Album auch „My Certainity“ heißt: Der Titelsong, eine der spannendsten Nummern überhaupt auf dem Album, ist eigentlich ein Lied über die eigene Unsicherheit. Hier wird das Funkkorsett am deutlichsten aufgebrochen. Das Lied kommt fast ohne Schlagzeug aus. Und das Hauptinstrument ist in diesem Fall eine akustische Gitarre. Clair Witcher hat dadurch die Chance, sich auch als variable Soulsängerin zu zeigen, bevor sie dann bei „My Tears (To Good For You)“ die würende Funk-Diva gibt.

Ein spannendes und absolut überzeugendes Album!