Inspiriert sind The Fog Joggers von den Kings of Leon oder auch von den ganz frühen Stones. Auf ihrer aktuellen EP "To Strangers And Friends" liefern sie fünf Titel, die einen dran glauben lassen, dass auch in Deutschland ein Bluesrevival eine Chance hätte.
Es passiert wirklich selten, dass ich mich durch die ersten Aufnahmen irgendwelcher Rockbands durchhöre. Doch The Fog Joggers waren da eine für mich wirklich glückliche Zufallsentdeckung. Die seit drei Jahren aktive Band aus dem Rheinland macht nämlich eine Rockmusik, wie sie selbst für mich alten Sack voller Freude genießbar ist: ganz nahe am Blues und voller versteckter Verweise auf die großen Zeiten des britischen Rhythm & Blues der 60er. Natürlich wird das zeitweise gefiltert durch die Blickweisen anderer Bands. Doch selbst wenn die Kings of Leon ab und zu anklingen – auch die haben schließlich ihren Blues intus.
"To Strangers And Friends", erschienen im August 2010 heißt die aktuelle Scheibe um den fantastischen Sänger Jan Büttner. Und es ist vor allem der verdammt an die ganz frühen Stones (und gleichzeitig an die KoL!) erinnernde Opener "Island", der diese EP zu einer echten Kaufempfehlung macht. Wenn der Britpop heute so klingen würde, dann wäre ich Feuer und Flamme – ein großartiges Stück Musik. "Friend of a Friend" ist ein amtlicher Rocksong, "Saturday Night" ist als langsamere Nummer nicht ganz mein Geschmack (aber das will nix heißen), "Tonite, Tonite" kommt da schon wesentlich besser in die Gänge und "Waterfalls" ist dann wirklich eine Powerballade , die ich mir freiwillig mehrmals hintereinander anhöre. Hoffentlich gibt es bald ein richtiges Album für diese Band. Eigentlich müssten sich Plattenfirmen jetzt bei ihnen die Klinke in die Hand geben. The Fog Jogger haben das Zeug dazu, eine große Rockband zu werden.