Mal kommt die Stimme daher wie bei einem Soulsänger aus dem tiefen Süden, mal klingt sie wie ein kurz vor dem Ausflippen stehender Screamin Jay Hawkins, oder aber sie klingt plötzlich wie durch diverse Effektgeräte gejagt: Man weiß wirklich nie genau, wie Larry Grisham einen Song angehen wird. Hinzu kommt eine wilde Bluesharp und düstere Grooves: Manchmal können einen The Beat Daddys fast Angst einjagen.
 

Gegründet wurde Gruppe schon 1986. Und neben Larry Grisham (voc, harp) ist von der Gründungsbesetzung heute auch noch Gitarrist Tommy Stillwell (g) dabei. Eigentlich in Gang gekommen ist die Karriere der Band – oder sollte man fairerweise gleich sagen: des Duos – aber erst als ihr Album „5 Moons“ 2008 bei der International Blues Challenge als beste Eigenproduktion nominiert war und die Band selbst es 2015 ins Halbfinale des Wettbewerbs in Memphis geschafft hatte.

Ihr aktuelles Album „Hoodoo That We Doo“ bringt elf von der Band geschriebene Stücke, die zeitweise an den Voodoo-Funk des jungen Dr. John erinnern, den man durch ein aktuelles Bluesrock-Setting gejagt hat. Manchmal ist es feiner Southern Soul mit offen liegenden Blueswurzeln. Auch Anklänge an die frühen Fleetwood Mac mag man erkennen. Und die einzige Coverversion „These Chains“ kommt daher als Gospelnummer mit Kettengerassel. Hier kommt keine Langeweile auf: The Beat Daddys haben Songs im Gepäck, die überzeugen können. Und die Kombination von Stimme und schneidender Gitarre Stillwell’s ist einfach großartig.