Swing_tanzen_verbotenEr galt als einer der Garanten für Swing zu Zeiten des Dritten Reichs. Der 1909 in der Schweiz geborene Teddy Stauffer war mit seinem Orchester seit 1928 in Deutschland unterwegs zwischen Engagements in Caféhäusern, auf Kreuzfahrtschiffen und in Hotels.

Sein mehrmonatiges Engagement 1936 im Berliner Delphi-Palast machte das Etablissement zum beliebten Swing-Treff. Doch Stauffer bekam gleichzeitig zunehmend Ärger mit der Reichskulturkammer. Und so reiste das Orchester 1939 in die Schweiz, wo Stauffer bis 1941 weiter in Konzerten und Plattenstudios aktiv war.

Der Sampler In The Mood aus der Jazzclubreihe History versammelt 24 Aufnahmen von Teddy Stauffer mit seinen „Original Teddies“ und dem „Original Teddies“-Quartett, die 1940 und 1941 in Basel entstanden sind. Dabei handelt es sich zumeist um eigene Versionen amerikanischer Hits wie Glenn Millers „In The Mood“ oder Duke Ellingtons „Caravan“, was hier in einer Akkordeonfassung geboten wird. Stauffer und sein Orchester präsentieren sich zumeist eher in einer rhythmisch zurückhaltenden Art, was die Begeisterung über sie bei den Jugendlichen der damaligen Zeit etwas unverständlich macht. Doch dürfte ein großer Unterschied zu den Konzerten bestanden haben. Und bei Stücken wie dem unvermeidlichen „Tiger Rag“ zeigen die Teddies, wie hot sie wirklich zu spielen in der Lage waren.

Was einem wirklichen Überblick über das Wirken Stauffers aber fehlt, sind Aufnahmen, die zur Zeit in Deutschland entstanden sind.