Ab wann ist ein Album eigentlich ein Klassiker? Der Musikblog Stereogum veröffentlicht ein Tribute an "Is This It" von den Strokes, das vor zehn Jahren erschien. Musiker wie Peter Brjorn & John, The Morning Bendes oder Frankie Rose haben die elf Songs der Platte neu interpretiert.
Für manche Kritiker war "Is This It" so etwas wie das entscheidende Album zum Beginn eines neuen Jahrhunderts. Die Coolness und Direktheit der Strokes brachte nach all dem mehr oder weniger vernachlässigbaren Britpop endlich wieder die Rockszene von New York auf die musikalische Landkarte. Und die Nachgeborenen wurden durch die Scheibe dazu gebracht, sich endlich mal mit Bands wie Television oder Velvet Underground zu befassen. Insofern muss man das Debüt der Strokes unbedingt unter die ganz wichtigen Scheiben der Rockgeschichte einrechnen. Auch wenn die Band dieser Klasse seither vergeblich hinterher läuft.
Stereogum hat in den letzten Jahren immer mal wieder Bands dazu gebracht, klassische Alben der Rockgeschichte neu zu interpretieren. Dabei sind Platte etwa zu REM's Automatic for The People oder zuletzt zu "Post" von Björk entstanden. Was "Stroked" auszeichnet ist die Verschiedenartigkeit, wie die Bands sich dem eigentlich schon klassisch zu nennenden Garagenrock der Strokes annähern. Da findet sich Electro-Pop etwa von Computer Magic neben klassischen Steichern (Owen Pallett's Fassung von Hard To Explain grenzt schon an zeitgenössische Kammermusik) und rockigen Popfassungen etwa von Peter Bjorn & John.
Auf der Homepage des Blogs haben die Künstler mehr oder weniger ausführlich ihre Annäherungen und Erinnerungen an "This Is It" geschildert und liefern damit gleichzeitig ein Stück oraler Musikgeschichtsschreibung mit.
Das komplette Album "Stroked" kann man sich hier herunterladen.