solomonburkeKritiker haben mal gesagt, es sei so ziemlich unmöglich, eine schlechte Platte mit Solomon Burke zu machen. Das ist sicherlich übertrieben, wenn man sich an die doch ziemlich schwachen Alben aus der Disco-Zeit erinnert. Doch allein die Stimme dieses Sängers und Predigers macht auch schwache Produkte noch hörenswert. Ganz und gar nicht schwach ist allerdings Burkes aktuelles Album „Nothing’s Impossible“, das von Willie Mitchell vor seinem Tod noch fertig produziert worden war. Im Gegenteil: Es ist die beste Platte Burkes seit „Don’t Give Up On Me“ geworden.

Mitchell, der nicht nur durch seine lange Zusammenarbeit mit Al Green in die Geschichte des Soul eingegangen ist, wollte schon lange mit Burke gemeinsam arbeiten. Und wenn man Nothing Is Impossible auch nur flüchtig anhört, merkt man, dass das eine goldrichtige Entscheidung war. Mitchell hat für Burke Arrangements gefunden, die die starke Verwurzelung im Gospel deutlich machen. Die Studioband – deutlich opulenter besetzt als etwa bei Burkes Erfolgsalbum „Don’t Give Up On Me“ – lässt seinen irgendwie alterslosen Bariton strahlen. Lieder wie „Dreams“ erinnern dabei wohl nicht zufällig an Gospelpredigten.Und selbst Coverversionen wie Anne Murrays „You Needed Me“ bekommen hier eine Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit, wie man sie im zeitgenössischen Soul inzwischen selten zu hören bekommt. Burke und Mitchell haben mit „Nothing’s Impossible“ ein Album vorgelegt, was deutlich macht, dass es noch immer niemanden gibt, der dem King of Rock and Soul die Krone streitig machen könnte.

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