Shemekia Copeland (Foto: Carol Friedman)Mit acht Jahren trat Shemekia Copeland im Harlemer Cotton Club auf. Denn ihr Vater, der texanische Bluessänger und -gitarrist Johnny Copeland war von vornherein davon überzeugt, dass sie eine Sängerin sei. Heute ist sie für Fans und Kritiker eine der wenigen legitimen Anwärterinnen auf den Titel einer "Queen of the Blues", der seit dem Tod von Koko Taylor vakant ist.

 

Kritiker waren 1998 überzeugt: Mit ihrem Debüt "Turn the Heat Up" hatte sich die damals 19jährige Sängerin sofort als eine der wichtigsten Sängerinnen des Blues in der Tradition von Etta James und Koko Taylor etabliert. Das bei Alligator erschienene Album war allerdings weit davon entfernt, einfach nur in den Gefilden der Alt-Stars zu wildern. Denn mehr als die Hälfte der Songs waren keine Klassiker sondern für Copeland geschriebene Lieder, die eindrücklich ihre Qualitäten als druck- und soulvolle Sängerin unter Beweis stellten. Hier war eine Künstlerin, die in Blues und Soul gleichermaßen zu Hause war und sofort als Headlinerin bei Festivals in den USA und Europa gefragt war. Lieder wie die ergreifende Ballade "Ghetto Child" zählen noch immer zum unverzichtbaren Live-Repertoire.

Dabei war sie anders als ihr Vater nicht gleich überzeugt davon, Sängerin zu werden. Erst als er mit Herzproblemen musikalisch kürzer treten musste, ging sie mit ihm auf Tour. Als ihr Debüt erschien, erlebte ihr Vater das nicht mehr.

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Zwei Jahre später erschien "Wicked", auf dem Shemekia ein Duett mit einem ihrer großen Vorbilder, Ruth Brown, sang. Gleich drei Blues Music Awards und eine Grammy-Nominierung erhielt sie dafür Und Album drei und vier, "Talking to Stranger" und "The Soul Truth" wurden von Legenden des Blues und Soul produziert. Bei "Talking To Strangers" war Dr. John als Produzent und Duettpartner anwesend und gab dem Album seine unvergleichliche Note. Nicht ganz so großartig geriet dann das von Steve Cropper produzierte "The Soul Truth". Denn auch wenn der Stax-Veteran den rhythmischen Soul und Funk von Memphis in die Platte einbrachte, waren doch die Songs nicht mehr von der gleichen zwingenden Qualität wie bei den vorangegangenen Platten.

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Wahrscheinlich war es auch das, was sie dazu brachte, von Alligator für ihre nächste Platte zu Telarc zu wechseln. "Never Going Back" erschien im Februar 2009 und ist das bislang letzte Album Copelands. Hier sind es eher die ruhigen Töne und nicht mehr die umwerfende und teilweise rauhe Rasanz, die die Platte prägen. Was Copeland aber nicht davon abhielt, in ihren Songs ganz direkt politische, soziale und religiöse Missstände anzuprangern. "Never Going Back To Memphis" oder das böse "Born A Penny" sind dafür großartige Beispiele. Ganz bewußt sind hier auch Lieder, die nur noch am Rande etwas mit dem klassischen Blues zu tun haben: Rock, Funk, ja selbst Songs von Joni Mitchell werden interpretiert. So wie ihr Vater Johnny Copeland auch immer für musikalische Vielfalt gut war (unter anderem durch Aufnahmen mit afrikanischen Musikern), will auch Shemekia den Blues immer weiter entwickeln. Und das ist auch gut so.

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Autor Bluespfaffe